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Alles oder nichts - letzter Kreisligaspieltag verspricht Dramatik pur

Es ist angerichtet: Vier Mannschaften liefern sich am letzten Spieltag der Kreisliga einen packenden Kampf um den Aufstiegsrelegationsplatz, während am Tabellenende fünf Teams ums Überleben ringen. Spannung und Dramatik sind also garantiert.

Derbys zwischen dem TSV Groß Meckelsen und dem FC Nordheide hatten immer ihren besonderen Reiz. Jetzt wird das letzte dieser Duelle ausgetragen.

Derbys zwischen dem TSV Groß Meckelsen und dem FC Nordheide hatten immer ihren besonderen Reiz. Jetzt wird das letzte dieser Duelle ausgetragen. Foto: Andreas Kurth

Die beste Ausgangslage im Rennen um Rang zwei hat der TSV Bülstedt/Vorwerk. Mit zwei Punkten Vorsprung auf Scheeßel, Zeven und Bevern reicht dem TSV bereits ein Sieg gegen den TuS Zeven, um den Aufstiegsrelegationsplatz perfekt zu machen.

Doch ein Auswärtserfolg der Zevener würde die Karten neu mischen. Sie könnten den TSV Bülstedt/Vorwerk überholen und bei günstigen Ergebnissen im Parallelspiel Bevern gegen Scheeßel selbst auf Platz zwei springen. Zwar spricht die deutlich bessere Tordifferenz für die Rot-Weißen, Bevern liegt jedoch ein Tor hinter Zeven. Somit könnte auch der Sieger dieses Duells im Fernduell um den Relegationsplatz triumphieren.

TSV-Coach Klaus Albrecht will mit seiner Mannschaft auf Sieg spielen

Für zusätzliche Brisanz sorgt der jüngste 4:0-Kantersieg der Zevener gegen Fintau. „Wir wollen das Maximale herausholen und spielen ganz klar auf Sieg“, sagt TSV-Coach Klaus Albrecht, der allerdings auf den gelbgesperrten Kevin Murley verzichten muss. Zevens Trainer Sören Haß fiebert der Partie in Bülstedt hingegen voller Vorfreude entgegen: „Das ist für uns ein absolutes Highlightspiel. Wir haben nichts zu verlieren – als Aufsteiger am letzten Spieltag um die Vizemeisterschaft zu spielen, ist herausragend.“

Im Tabellenkeller herrscht bei fünf Teams die nackte Existenzangst

Während oben also der Aufstiegstraum lebt, herrscht im Tabellenkeller nackte Existenzangst: Fünf Teams bangen um den Klassenerhalt. Hoffnung macht ihnen, dass sich die Zahl der Abstiegsränge noch verringern könnte, sollte der Bremervörder SC oder der Kreisliga-Zweite in der nächsten Saison Bezirksliga spielen. Zudem verschmilzt die Fußballabteilung des TSV Groß Meckelsen mit dem FC Nordheide – ein zusätzlicher Platz könnte somit frei werden.

Groß Meckelsen will sich mit einem Sieg aus der Liga verabschieden

Doch genau dieser FC Nordheide steht als Letzter selbst mit dem Rücken zur Wand. Und als wäre die Situation nicht schon brisant genug, muss der FC am Sonntag ausgerechnet beim TSV Groß Meckelsen antreten – dem Verein, mit dem man sich zur kommenden Saison zusammentut. „Wir laufen zum vorerst letzten Mal unter dem Wappen des TSV Groß Meckelsen auf und wollen uns mit einem Sieg verabschieden – auch um im Wettbewerb fair zu bleiben“, erklärt TSV-Betreuer Thorsten Holst. Allerdings konnte seine Mannschaft gegen Nordheide bislang noch nie punkten.

Bei einer Niederlage gegen Fintau muss Karlshöfen die Liga verlassen

Karlshöfen, punktgleich mit Nordheide, gastiert bei der SG Fintau und braucht ebenfalls unbedingt einen Sieg, um im Rennen zu bleiben. „Wir werden alles daransetzen, um die drei Punkte zu holen“, verspricht TSV-Trainer Jens Lüdemann. Sollte das gelingen, stehen die Chancen gut, die Abstiegsplätze zu verlassen – schließlich kann nur einer der beiden direkten Konkurrenten Hesedorf und Visselhövede im direkten Duell dreifach punkten.

Hesedorf/Nartum kann Alfstedt noch in Schwierigkeiten bringen

Auch der FC Alfstedt/Ebersdorf muss wachsam sein: Trotz eines kleinen Polsters von zwei Punkten Vorsprung auf Nordheide könnte man mit einer Niederlage gegen Hesedorf/Nartum und bei entsprechenden Ergebnissen auf den anderen Plätzen noch ans Tabellenende rutschen. „Wir sind überzeugt davon, dass wir gewinnen werden“, gibt sich FC-Trainer Niklas Frey kämpferisch. Hesedorf/Nartum-Coach Niklas Niestädt wiederum hat mit Personalproblemen zu kämpfen, stellt aber klar: „Wir werden alles mobilisieren, was geht.“

Lediglich ein Spiel hat keinerlei Bedeutung mehr: Meister Selsingen empfängt Walsede – das einzige Duell, bei dem es am Sonntag um nichts mehr geht.

So ist alles angerichtet für einen letzten Spieltag, der mit Spannung, Emotionen und der einen oder anderen Überraschung das Zeug zu einem finalen Saisonhöhepunkt hat.

Markus Solty

Freier Mitarbeiter

Markus Solty ist als freier Mitarbeiter für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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