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Aufgeladenes Spiel im Waldstadion - Heeslingen II siegt mit 4:0

Obwohl sie die gesamte Partie unter Kontrolle hatten, verliert Heeslingens Zweite die Nerven: Am Ende verzeichnet das Team im eigenen Waldstadion einen deutlichen 4:0-Sieg gegen Aschwarden und eine Rote Karte gegen den Trainer Robin Cordes.

Zwei Männer knien auf dem Fußballrasen und liegen sich lachend in den Armen.

Nachdem Mika Kraßmann (vorn) die Ecke von Jan-Niklas Leschniok zur 2:0-Führung verwandelt hat, liegen sich die beiden in den Armen. Foto: Wenzel

„Das war für uns ein verdienter Sieg. Wir haben leider aus dem vielen Ballbesitz zu wenig gemacht, aber wir haben eine souveräne Leistung gezeigt“, fasst Mannschaftsführer Mika Kraßmann das Spiel auf heimischem Rasen gegen den Aufsteiger in die Bezirksliga SV Aschwarden zusammen. Zu den Entscheidungen, die der Schiedsrichter während der Partie getroffen hat, möchte er nichts sagen. Denn mit dem Referee ist der Heeslinger Kapitän immer wieder aneinandergeraten.

Führung für den Heeslinger SC II nach nur zehn Spielminuten

Das Spiel im Heeslinger Waldstadion begann unter lautem Getöse, das eine Handvoll Fans des Gastes aus Aschwarden mit Trommel, Hupe und lautstarken Stimmen erzeugte. Fahne und Banner für den SV Aschwarden schwenkend, begleiteten sie ihr Team durch die Partie. Davon ließen sich die Männer der zweiten Heeslinger Mannschaft nicht beirren, und so setzte Marco Sobolewski nach gerade mal zehn Spielminuten mit dem 1:0 ein Zeichen. Das schlechte Wetter der vorherigen Tage machte sich noch auf dem Rasen bemerkbar und das Spiel zur Rutschpartie.

Mika Kraßmann verwandelte die Ecke von Jan-Niklas Leschniok in die 2:0-Führung (21.), woraufhin sich beide Spieler knieend in den Armen lagen. Die Spieler aus Aschwarden wollten nicht noch mehr Bälle aus dem eigenen Netz fischen und entschärften im Laufe des Spiels durch Abwehrarbeit und Paraden des Torhüters Jannes Zinke viele gefährliche Situationen. „Wir haben ein wenig liegen lassen. Der Sieg hätte noch höher ausfallen können“, so Robin Cordes nach der Partie.

Mika Kraßmann will mehr als eine 2:0-Führung und feuert sein Team an

Kraßmann wollte es nicht bei einem 2:0 belassen und forderte seine Kollegen auf, noch mehr zu geben. Und das taten sie, forderten Abwehr und Torwart der Gäste, machten Druck und kontrollierten die Partie. Zu Torchancen für die Aschwardener kam es, abgesehen von einem scharfen Schuss direkt zu Beginn des Spiels, nicht. Stattdessen versenkte der Heeslinger Nico Beyer mit einem unhaltbaren Schuss quer durch die Mitte der gegnerischen Abwehr den Ball zum dritten Mal im Tor (42.).

Ein Mann holt mit dem Bein aus und ist dabei den Ball, der vor ihm liegt zu schießen. Um ihn herum sind Spieler der gegnerischen Mannschaft.

Nico Beyer zieht ab: Sein Schuss geht an Aschwardens Abwehr vorbei und ist für den Torwart unhaltbar. Damit sichert er das 3:0 für Heeslingens Zweite. Foto: Wenzel

Das frustete die Aschwardener sichtlich, und doch waren es die Heeslinger, die auf dem Rasen zu meckern begannen. Dass sie wegen eines Fouls die Gelbe Karte sahen, nahm Mika Kraßmann zum Anlass, dem Schiedsrichter seine Meinung zu sagen. Dieser fühlte sich offenbar attackiert, denn er bat den aufgebrachten Spieler, „seine Hände wegzunehmen“, und entfernte sich rückwärts. Die Heeslinger versuchten, ihren Teamkollegen zu beruhigen und baten ihn, sich wieder auf das Spiel zu konzentrieren.

Diskussionen mit Schiedsrichter und Rote Karte gegen Robin Cordes

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete. Aschwardens Torwart und Abwehr mussten wach sein, denn Heeslingen ließ den Ball laufen. In der 57. Minute entschied sich der Unparteiische für die Gelbe Karte gegen Kraßmann, der erneut seinen Frust über eine vorherige Schiedsrichterentscheidung äußerte.

Zwei Minuten später war es ein „brutales Foul“, wie es Trainer Robin Cordes nach dem Spiel bezeichnete, das die Emotionen der Heeslinger überkochen ließ. Der Referee ahndete die Aktion mit einer Gelben Karte, was den Gastgebern nicht reichte. „Das ist dunkelrot“, brüllte Robin Cordes über den Platz, woraufhin er die Rote Karte sah und das Feld verlassen musste.

Den daraus entstandenen Strafstoß verwandelte Daniel Holsten in den vierten und letzten Treffer der Partie. „Die Rote Karte habe ich wegen Betretens des Platzes bekommen, was ich sehr bezweifle“, sagt Trainer Robin Cordes, der das Spiel von der Tribüne weiter verfolgt. Mit der Leistung seines Teams ist der Trainer zufrieden. „Wir sind früh in Führung gegangen, haben das Spiel kontrolliert und keine Torchancen für den Gegner zugelassen. Blöd ist jetzt nur, dass ich wegen der Roten Karte nächste Woche auch zuschauen muss.“

Isabell Wenzel

Isabell Wenzel kommt gebürtig aus dem Landkreis Rotenburg Wümme und ist in ihrer Heimat verwurzelt. Die studierte Religionswissenschaftlerin ist seit September 2024 als Volontärin bei der Zevener Zeitung tätig.

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