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Aufholjagd wird nicht belohnt: Zehn Heeslinger gehen im Emsland leer aus

Der Heeslinger SC musste am Donnerstagabend eine bittere Niederlage einstecken. Das Team von Trainer Malte Bösch unterlag gegen Meppens U23 mit 2:3. Ärgerlich: HSC-Keeper Jeroen Gies sah nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums die Rote Karte.

Darvin Stüve erzielte in der Schlussphase den 2:3-Anschlusstreffer, doch zu mehr reichte es am Donnerstagabend nicht mehr für den Heeslinger SC.

Darvin Stüve erzielte in der Schlussphase den 2:3-Anschlusstreffer, doch zu mehr reichte es am Donnerstagabend nicht mehr für den Heeslinger SC. Foto: Siegbert Demmer

Die entscheidende Szene ereignete sich sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Die Gäste aus Heeslingen, die bis zu diesem Zeitpunkt eine solide Leistung abgeliefert und sich einige gute Chancen erarbeitet hatten, leisteten sich im Spielaufbau einen entscheidenden Fehler. Plötzlich hatte Heeslingens Keeper nur noch einen Meppener vor sich. Beim Herauslaufen fehlten Millimeter und so konnte Jeroen Gies den Ball außerhalb des Strafraums nur noch mit der Hand abwehren.

Dadurch verhinderte er zwar einen Treffer der Platzherren, sah im selben Moment aber die Rote Karte. Malte Bösch nahm Sekunden später Peter Bolm vom Feld und brachte Björn Müller als neuen Keeper. Der mit 46 Jahren dienstälteste Torwart der Liga hatte keine Gelegenheit, sich aufzuwärmen und wurde buchstäblich eiskalt erwischt.

Nach einer Ecke beförderte Martin Raming-Freesen das Spielgerät zum 1:0 in die Maschen (40.). Und es sollte noch dicker kommen. Lasse Zumdick setzte sich nur fünf Minuten später gegen die immer noch um Ordnung bemühte Gäste-Abwehr durch und erhöhte auf 2:0 (45.).

Nach der Pause blieben die Gastgeber spielbestimmend, doch die in Unterzahl agierenden Heeslinger stellten sich immer besser auf ihren Gegner ein und setzten mit ihren Kontern immer wieder schmerzhafte Nadelstiche. Bei einem dieser schnellen Umschaltmomente leistete sich ein Meppener ein Handspiel im eigenen Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Lennard Martens zum 1:2.

Die Freude über den Anschlusstreffer war aber nur von denkbar kurzer Dauer. Nur 120 Sekunden später erzielte Martin Raming-Freesen das 3:1 für sein Team (74.). Es spricht für die Moral der Gäste, dass sie trotz des erneuten Gegentreffers nicht aufsteckten und weiterhin um eine Ergebniskorrektur bemüht waren. Der leidenschaftliche Auftritt der zweiten 45 Minuten wurde belohnt.

Nach schönem Zuspiel erzielte Darvin Stüve den 2:3-Anschlusstreffer für den HSC. In der Schlussphase machten die Gäste nochmals richtig Druck und waren dem Ausgleich deutlich näher als die Platzherren einem weiteren Treffer. Allerdings wurden gute Möglichkeiten zu leichtfertig vergeben, so dass es am Ende beim denkbar knappen Erfolg der Emsländer blieb.

„Was soll man nach so einer Niederlage sagen. Wir sind eigentlich gut in das Spiel gestartet. Leider haben wir gute Chance zur Führung vergeben. Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, wenn wir ein Tor erzielt hätten. So kassieren wir die Rote Karte, müssen kurzfristig umstellen und müssen innerhalb von fünf Minuten zwei Gegentore einstecken. Danach gehst du mit hängenden Köpfen in die Kabine, hältst in der zweiten Halbzeit aber dagegen. Doch am Ende wirst du nicht für dein Engagement belohnt und stehst erneut mit leeren Händen da“, ärgerte sich der Heeslinger Trainer.

„Zwei, drei Unzulänglichkeiten haben heute dazu geführt, dass wir ins Hintertreffen geraten sind. Hinzu kommt, dass wir im Moment zu viele Verletzte haben und das einfach nicht mehr kompensieren können. Natürlich sind jetzt alle niedergeschlagen und ein wenig bedröppelt. Es ist gut, dass wir jetzt ein paar Tage Pause haben und ab Dienstag werden wir daran arbeiten, wieder nach vorn zu blicken“, so Malte Bösch gegenüber der ZEVENER ZEITUNG. Ähnlich sah es Teammanager Kevin Rehling. „Die Mannschaft hat alles versucht, aber es hat heute nicht gereicht. Die Niederlage müssen wir jetzt abhaken und uns auf die nächsten Spiele konzentrieren.“

Lenn Spremberg wurde nach einer Stunde eingewechselt und sorgte in der Offensive mehrfach für Gefahr.

Lenn Spremberg wurde nach einer Stunde eingewechselt und sorgte in der Offensive mehrfach für Gefahr. Foto: Siegbert Demmer

Siegbert Demmer

Freier Mitarbeiter

Siegbert Demmer ist als freier Mitarbeiter für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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