Bereits um 18 Uhr – für einen Freitag ungewöhnlich früh – gastiert Aufsteiger Selsingen in Hülsen. Die Rollen sind dabei klar verteilt: Der MTSV geht als Außenseiter ins Spiel. Die Mannschaft von Trainer Jan Dahlke hat bislang einen beeindruckenden Saisonstart hingelegt. Sowohl in Aschwarden als auch in Worpswede feierte Hülsen klare Siege, zudem gelang im Pokal ein Coup gegen den Landesligisten TSV Ottersberg.
„Hülsen ist eine sehr offensivstarke Mannschaft“, warnt Selsingens Co-Trainer Carsten Müller. Das hat der SVV in den ersten Saisonspielen bewiesen, in denen er neun Tore erzielte – eine Marke, die durchaus Respekt einflößt.
Ernüchternde Niederlage für den MTSV beim Aufsteiger Aschwarden
Selsingen selbst startete mit einem Sieg gegen Ippensen/Wohnste verheißungsvoll, musste aber in Aschwarden eine ernüchternde Niederlage hinnehmen. Für die Partie in Hülsen gilt deshalb eine klare Marschroute für den von Rainer Duray trainierten MTSV: hinten kompakt stehen und über die schnellen Außenspieler für Entlastung sorgen. „Wir wollen immer wieder offensiv Nadelstiche setzen“, erklärt Müller, der aber keine Illusionen hat, was einen möglichen Erfolg betrifft: „Wir müssen unser absolutes Maximum abrufen – und sicher auch ein bisschen Glück haben.“
Der Heeslinger SC II tritt am Freitag (19:30 Uhr) ebenfalls bei einem der Ligafavoriten an. Der TV Oyten hat allerdings erst ein Spiel absolviert. Und da musste die Mannschaft von Trainer Jan Fitschen eine 0:1-Niederlage gegen den Landesliga-Absteiger Uphusen hinnehmen.
Heeslingen II ist mit zwei Siegen ohne Gegentor optimal gestartet
Ganz im Gegenteil dazu der Start der HSC-Reserve: Nach zwei Spieltagen liegt sie mit zwei Siegen ohne Gegentor auf Rang zwei der Tabelle. „Der Saisonstart hätte nicht besser laufen können“, findet auch Heeslingen-Coach Robin Cordes.
Doch er ist sich der Schwere der kommenden Aufgabe bewusst. „Oyten war in den letzten beiden Spielzeiten in den Top fünf der Liga zu finden und hat im Kader in der Sommerpause noch nachgelegt“, sagt Cordes. „Sie haben sicherlich die Ambition, lange um den Aufstieg mitzuspielen. Daher ist das eine Mannschaft, die nicht unsere Kragenweite hat.“
Auch die Statistik spricht gegen die Heeslinger. Fünfmal traten sie in den vergangenen Jahren in Oyten an, fünfmal gingen sie als Verlierer vom Platz. Doch trotz aller schlechten Vorzeichen glaubt Cordes nicht, dass seine Mannschaft vollkommen chancenlos ist: „Wir wollen den Schwung der letzten Wochen mitnehmen und zeigen, dass wir auch in Oyten bestehen können.“