Das Vielseitigkeitsturnier in Rüspel und das Wetter schreiben ihre eigenen Geschichten. Mussten im vergangenen Jahren Prüfungen im Dauerregen abgesagt werden, so war das kühlende Nass in diesem Jahr zumindest am ersten Tag der Veranstaltung gefragt. Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad war eine kalte Dusche für Pferd und Reiter mehr als willkommen. Glücklicherweise ging die Hitzeperiode schnell vorbei und so herrschten am Wochenende ideale Bedingungen auf dem weitläufigen Turnierareal in Rüspel.
Das Lob der Reiterinnen war den Veranstaltern um Patrick Philipp gewiss. „Wir hatten natürlich riesiges Glück. Der Untergrund war ideal und die etwas veränderte Streckenführung wurde von den Teilnehmern gelobt. Zudem war der gesamte Parcours technisch anspruchsvoller, was bei den Reiterinnen und Reitern gut angekommen ist“, so der Vorsitzende des Vereins für Vielseitigkeitsreiterei.
Zwei Reiterinnen aus den Reihen der Veranstalter sind vorn dabei
Zur Freude der Gastgeber schafften zudem zwei Teilnehmerinnen aus den eigenen Reihen den Sprung unter die Platzierten. In einer Vielseitigkeitsprüfung der Klasse A freute sich Nicole Gerken, die mit Escothan am Start war, über den siebten Platz.
Ausgezeichnet lief es für Smilla Marie Philipp, die ihr Nachwuchspferd Ghana für das Turnier vor der eigenen Haustür gesattelt hatte. In den Geländeprüfungen am Mittwoch erzielte sie bereits gute Ergebnisse und legte am Sonnabend nochmals nach. In der Vielseitigkeit, Klasse A, belegte sie einen sehr guten fünften Platz.
Noch besser lief es für zwei Teilnehmerinnen vom Reitverein Zeven. So gewann Anna von Helldorff mit Marlon ebenfalls eine Vielseitigkeitsprüfung der Klasse A und belegte mit Vespucci zudem noch den siebten Platz. Einen Platz dahinter folgte ihre Cousine Lisa von Helldorff, die mit Valderossi am Start war. Dank ihrer starken Vorstellung qualifizierten sich die beiden Nachwuchsreiterinnen für das Bundeschampionat, das Anfang September ausgetragen wird.
Internationale Ausschreibung würde große Herausforderungen bringen
Doch die beiden Talente aus Oese waren bei weitem nicht die Einzigen, die allen Grund zur Freude hatten. Der gastgebende Verein wurde von allen Seiten für die reibungslose Organisation gelobt und dazu ermuntert, künftig auch internationale Prüfungen anzubieten. Ob es dazu kommt, ist aber noch nicht entschieden.
„Wenn wir international ausschreiben, dann kommt ungemein viel auf uns zu. Wir werden uns in ein paar Tagen zur Manöverkritik treffen und besprechen, wie wir unser Turnier noch attraktiver für Teilnehmer und Zuschauer machen können“, so Patrick Philipp gegenüber der ZEVENER ZEITUNG.

Anna von Helldorff vom Reitverein Zeven gewann mit Marlon eine Vielseitigkeitsprüfung der Klasse A. Foto: Sarah Eckhoff