Ippensens Trainer Holger Dzösch verfolgte die 1:2-Niederlage seiner Mannschaft von der Tribüne aus, da er nach seiner Gelb-Roten Karte gesperrt war. An seiner Stelle übernahm Timo Peters an der Seitenlinie.
Von Beginn an tat sich der SVI schwer. Zwar hatte die Mannschaft viel Ballbesitz, doch es fehlte an Kreativität und Durchsetzungsvermögen. "Wir hatten zwar häufig den Ball, aber das war ganz schwierig", bilanzierte Dzösch. "Sowohl im Spielaufbau als auch im Mittelfeld lief nichts zusammen."
Die Hausherren dagegen agierten zielstrebiger und hatten bereits in der ersten Halbzeit mehrere gute Torchancen. Ajmal Mirzai brachte Rotenburg in der 33. Minute in Führung, nachdem der SVI zuvor mehrfach in der Defensive schwächelte. Weitere gute Möglichkeiten der Rotenburger durch Noah Hasch und Nico Nachtigall blieben ungenutzt. In der 22. Minute rettete der Pfosten für den SVI, so konnte Ippensen mit dem knappen Rückstand zur Pause noch zufrieden sein.
Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber auf 2:0. Nachdem Ippensens Abwehr eine Flanke nur unzureichend klärte, schoss Iago Schreier den Ball aus 20 Metern Entfernung aus vollem Lauf sehenswert in den Torwinkel (49.).
Rotenburg zog sich nun etwas zurück, wodurch Ippensen mehr Ballbesitz bekam. Doch zwingende Aktionen blieben Mangelware. „Bis zum Anschlusstreffer ging kein einziger Ball auf das Tor der Rotenburger“, kritisierte Dzösch die Angriffsbemühungen seiner Mannschaft.
In der 79. Minute kam der SVI doch noch zum Torerfolg. Ein flacher Pass durch die Abwehr erreichte Torge Wichern, der mit einem noch von einem Rotenburger Spieler abgefälschten Ball den gegnerischen Torwart Tom Knaak per Bogenlampe überwand. In den letzten Minuten verstärkten die Gäste nochmals den Druck, doch Rotenburg brachte den knappen, aber verdienten Sieg über die Zeit.
Nach Abpfiff zeigte sich Ippensens Trainer Holger Dzösch ernüchtert: "Das war insgesamt zu wenig. Gegen den Ball war es eine Vier Minus, weil wir im Zweikampfverhalten schlecht waren – mit Ball war es eine glatte Sechs."
Stefan Friedrich, Co-Trainer des RSV II, war zufrieden mit seinem Team: „70 Minuten waren wir die bessere Mannschaft, in den letzten 20 Minuten hatte Ippensen mehr Druck gemacht. Da hatten wir zum Schluss Glück.“