Es war schon vor der Begegnung klar, dass es am letzten Bezirksliga-Spieltag weder für den Heeslinger SC II noch für die Verdener Reserve um viel gehen würde. Die Heeslinger würden die Saison auf dem achten Platz beenden, und Verden II konnte nur auf Platz sieben zurückfallen, was durch das 2:2 schließlich auch passiert ist.
Dementsprechend locker ging es im Waldstadion zur Sache. „Es war ein schöner Sommerkick“, fand Heeslingens Trainer Robin Cordes nach der Partie, der man jedoch gerade im ersten Durchgang anmerkte, dass sportlich nichts mehr auf dem Spiel stand.
Cordes hatte in seiner Aufstellung ein wenig durchrotiert, und Verdens Trainer Jan Twietmeyer standen nur 13 Spieler zur Verfügung. Dementsprechend mussten sich die auf dem Platz befindlichen Akteure erst einmal finden.
Die erste nennenswerte Szene der Partie brachte gleich das Heeslinger 1:0. In der 27. Minute schlenzte Mika Kraßmann den Ball zur Führung ins lange Eck. Doch nur acht Spielminuten später fiel direkt der Ausgleich. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld köpfte der von der HSC-Abwehr scheinbar vergessene Robin Schroeb zum 1:1 ein.
Im zweiten Durchgang schickte HSC-Coach Cordes nach und nach seine Stammkräfte auf das Feld. Das merkte man dem Spiel der Heeslinger an. Sie erarbeiteten sich einige Torgelegenheiten.
Keno Enghard schoss nach Vorlage von Daniel Holsten knapp über das Tor (57.), Kraßmann hatte eine erste Gelegenheit zu seinem zweiten Treffer (61.), Lukas Meyer vergab in der 73. Minute eine Chance, und Jonas Hotsch scheiterte im Eins-gegen-Eins an FC-Keeper Thorben Bruns (80.).
Es dauerte dennoch bis zur 86. Minute, ehe das 2:1 der Gastgeber fiel. Den Treffer leitete Torwart Leander Hoppenrath ein, der das letzte Mal vor seinem Wechsel zum SV Ahlerstedt/Ottendorf im Dress des Heeslinger SC auflief. Er spielte Kraßmann punktgenau in den Fuß, und dieser traf mit dem zweiten Ballkontakt ins Tor.
„Wir hatten das Spiel in der zweiten Halbzeit besser im Griff und auch die Feldvorteile auf unserer Seite“, fand Robin Cordes. Trotzdem verteidigte sein Team den knappen Vorsprung nicht bis zum Abpfiff. Nach einem Ballverlust in der Nähe des eigenen Tores gelang Max Loos in der zweiten Minute der Nachspielzeit der 2:2-Ausgleich.
„Schade, dass wir den Sieg nicht über die Zeit bekommen haben“, kommentierte der HSC-Trainer nach Abpfiff gegenüber der ZEVENER ZEITUNG. „Aber es gibt Schlimmeres als ein Unentschieden in einem Spiel, bei dem es um nichts geht.“