Der Heeslinger SC II hat beim Tabellenzweiten TV Oyten eine starke Leistung gezeigt, stand am Ende aber dennoch mit leeren Händen da. Trotz einer frühen Führung unterlag das Team von Trainer Robin Cordes mit 1:3. Eine Niederlage, die aus Heeslinger Sicht vermeidbar schien – nicht nur wegen der eigenen Chancenverwertung, sondern auch aufgrund umstrittener Schiedsrichter-Entscheidungen.
Dabei erwischten die Gäste einen optimalen Start. Von Beginn an setzte Heeslingen den Favoriten unter Druck und belohnte sich früh: Mika Kraßmann störte Oytens Torhüter Alexander Tedsen energisch, eroberte den Ball und legte quer auf Nico Finke, der nur noch ins leere Tor einschieben musste (5.). Mit der Führung im Rücken agierte der HSC II zunächst defensiver, blieb aber gefährlich bei Kontern. Enis Busch hatte nach einem schnellen Gegenstoß das 2:0 auf dem Fuß, verfehlte das Tor jedoch knapp (24.). Wenige Minuten später scheiterte Kraßmann aus spitzem Winkel hauchdünn (34.).
Während Heeslingen die Partie bis dahin weitgehend kontrollierte, schlug Oyten kurz vor der Pause eiskalt zu – wenn auch mit Glück. Eine Hereingabe von der rechten Seite fand den Kopf von Vafing Jabateh, der zum 1:1 einköpfte (40.). „Für mich war das klares Abseits“, ärgerte sich Cordes nach dem Spiel über die Situation, die aus seiner Sicht nicht hätte zählen dürfen.
Christo Stergioulas verpasst die mögliche erneute Führung
Nach der Pause kam Heeslingen mit frischem Elan aus der Kabine und hätte erneut in Führung gehen müssen. Christo Stergioulas tauchte nach einem feinen Pass von Kraßmann frei vor dem Tor auf, schloss aber zu unplatziert ab. So gerieten die Gäste schließlich in Rückstand: Nach einer umstrittenen Ecke verwandelte Patrick Ripke per Kopf zum 2:1 für Oyten (57.).
Trotz des Rückschlags blieb Heeslingen aktiv. Doch die Heeslinger Abschlüsse blieben entweder zu ungenau oder wurden von der Oytener Defensive entschärft. Philipp Kück (70.) und Enis Busch (78.) hatten die besten Gelegenheiten zum 2:2.
In der Nachspielzeit machte Oyten dann alles klar: Heeslingen hatte alles nach vorne geworfen, verlor jedoch den Ball - Oytens Arouna Joel Ahizi nutzte das eiskalt aus und schob nach einem Konter zum 3:1-Endstand ein (90.+2).
Trainer Robin Cordes war nach dem Spiel sichtlich enttäuscht: „Wir hatten heute einen Schiedsrichter, der völlig überfordert war. Da fühlen wir uns schon benachteiligt. Dennoch müssen wir uns ankreiden, dass wir das zweite Tor nicht gemacht haben – dann hätten wir mindestens einen Punkt mitgenommen.“