Die Aufgabe gegen Delmenhorst war zunächst kein Thema. Schließlich gastierte mit dem TuS Bersenbrück ein hochkarätiger Gegner im Waldstadion. Die Elf von Trainer Andy Steinmann begann engagiert und hatte in der Anfangsphase deutlich mehr vom Spiel. "Ich bin ganz ehrlich. Zu Beginn war mir angst und bange", schilderte HSC-Coach Malte Bösch den Auftakt der Partie. Während die Gäste Ball und Gegner im Griff hatten, gelang es seinem nervös agierenden Team nicht, das Spiel an sich zu reißen.
Gäste waren insbesondere bei Standards stets brandgefährlich
Wurde doch ein Zweikampf gewonnen, landete der Ball sofort wieder beim Kontrahenten, weil die Passquote anfangs erschreckend schwach war. Und die Gegner erspielten sich nicht nur ein optisches Übergewicht, sondern waren insbesondere bei Standards brandgefährlich, doch irgendwie überstanden die Platzherren diese Phase, ohne ein Gegentor zu kassieren. Oliver Warnke machte seinem Namen als Fels in der Brandung alle Ehre, denn ob lange Einwürfe oder Ecken: Heeslingens Co-Trainer gewann alle Duelle in der Luft und am Boden. Die ganze Defensivreihe verdiente sich Bestnoten.
Sekunden vor dem Halbzeitpfiff markiert Terry Becker das 1:0
Mit zunehmender Spieldauer konnten sich die Gastgeber etwas aus der Umklammerung lösen und ihrerseits erste Nadelstiche setzen und hätten den bisherigen Spielverlauf nach 31 Minuten beinahe auf den Kopf gestellt. Nach herrlichem Zuspiel von Maxi Köhnken traf Erik Köhler nur den Pfosten.
Wesentlich besser lief es für Terry Becker. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff landete ein Pass beim Heeslinger Angreifer, der sich gar nicht erst auf ein Dribbling einließ, sondern den Ball von der Strafraumkante zum 1:0 ins Netz schlenzte (45.).
Routinier Darvin Stüve markiert in der 63. Minute das 2:0 für Heeslingen
Nach dem Wiederanpfiff spielte sich das Geschehen vor allem in der Heeslinger Hälfte ab, denn die Gäste stemmten sich mit aller Macht gegen eine erneute Niederlage. Aber gegen eine aufmerksam agierende Heeslinger Defensivabteilung blieben sie ohne den erhofften Torerfolg.
Bersenbrück offenbarte an diesem Tag nicht nur Schwächen in der Offensive. Wie verwundbar die Gäste-Abwehr war, demonstrierten die Heeslinger im zweiten Durchgang mehrfach - und das mit einer enormen Effektivität. Nachdem Köhler in der 54. Minute noch gescheitert war, erzielte Darvin Stüve nun neun Minuten später das 2:0.
HSC belohnt sich für starke Leistung des Teams noch mit dem 3:0
Aus Bersenbrücker Sicht passte es zu dem verkorksten Auftritt, dass der Anschlusstreffer, den sich die Steinmann-Elf redlich verdient hätte, einfach nicht gelingen wollte. Mit zunehmender Spieldauer wollten die Gäste ihren ersten Treffer regelrecht erzwingen, doch das Heeslinger Bollwerk hielt dem Druck stand.
Selbst die Angreifer nahmen weite Wege in Kauf, um in der Defensive auszuhelfen. Die Belohnung für die starke Teamleistung folgte mit dem Schlusspfiff. Nach schönem Zuspiel war es Jarno Böntgen, der den 3:0-Endstand markierte.
Malte Bösch will mit seinem Team mit breiter Brust nach Delmenhorst fahren
"Ich kann hier jetzt lachend stehen und mich freuen, aber das Spiel hätte auch ganz anders laufen können. Aber sei's drum. Nach der Führung haben wir das richtig gut gemacht und einen wichtigen Sieg eingefahren. Am Mittwoch wartet bereits die nächste schwere Aufgabe auf uns. Aber nach zwei Siegen können wir mit breiter Brust nach Delmenhorst fahren", so Malte Bösch zur ZEVENER ZEITUNG.
Was den HSC am Mittwoch ab 18.30 Uhr erwartet, beschreibt Tom Trebin mit folgenden Worten: "Wir treffen auf einen sehr, sehr stabilen Gegner mit einer brutalen Mentalität, der Bock auf uns und das Heimspiel hat."

Terry Becker (rechts) erzielte Sekunden vor dem Pausenpfiff das so wichtige 1:0 für sein Team. Edison Mazreku gratuliert seinem Mitspieler zum Torerfolg. Foto: Siegbert Demmer

Jarno Böntgen bot als Verteidiger eine starke Leistung und belohnte sich selbst kurz vor Ende der Partie mit dem Treffer zum 3:0. Foto: Siegbert Demmer