Die taktische Marschroute der Gäste im Bezirksligaspiel war von Beginn an klar: Ippensen überließ dem FC Worpswede weitgehend die Initiative, stand defensiv kompakt und lauerte auf Umschaltmomente. „Worpswede hatte mehr Spielanteile“, räumte Dzösch nach der Partie ein, schränkte aber ein: „Es war aber nicht so, dass wir ununterbrochen unter Dauerdruck standen.“
Und tatsächlich: Trotz optischer Überlegenheit gelang es den Hausherren im ersten Durchgang kaum, zwingende Chancen zu kreieren. Vielmehr hätte der SVI sogar selbst in Führung gehen können. In der 23. Minute tauchte Marius Schönfeld nach einem schnellen Angriff über rechts frei vor FC-Keeper Jakob Reiter auf, wurde im letzten Moment aber noch entscheidend gestört, sodass sein Abschluss am Tor vorbeiging.
Die größte Möglichkeit der Gastgeber vor der Pause war ein Distanzschuss kurz vor dem Halbzeitpfiff, der knapp am Gehäuse vorbeistrich. „Ansonsten haben wir alles gut verteidigt“, zeigte sich Dzösch mit der ersten Hälfte zufrieden.
Nach dem Seitenwechsel geriet der SVI jedoch kurz ins Straucheln. Innerhalb weniger Minuten schepperte es gleich zweimal am Aluminium: Erst rettete die Latte (49.), dann der Pfosten (53.) für die Gäste. „Da hätte Worpswede sicherlich in Führung gehen können“, gestand auch Dzösch ein.
Doch nach dieser Phase fand Ippensen wieder in die Ordnung zurück – und hatte selbst eine hochkarätige Chance auf das 1:0. Nach starker Vorarbeit von Ole Brüggmann kam Alexander Wagner in aussichtsreicher Position an den Ball, zog aber aus rund 20 Metern zu früh ab und setzte seinen Abschluss über das Tor.
So blieb es bis in die Nachspielzeit beim torlosen Remis – doch dann folgte der späte K.o. für Ippensen. Ein Freistoß aus dem Halbfeld segelte in den Strafraum, wurde zunächst an den Pfosten geköpft und sprang von dort vor die Füße von Alexander Huhn, der eiskalt abstaubte und das 1:0-Siegtor für Worpswede markierte.
„Den Punkt hätten wir gerne mitgenommen“, ärgerte sich Dzösch über das späte Gegentor. Dennoch zog der Coach auch positive Erkenntnisse aus der Partie: „Auf der Leistung können wir aufbauen. Wir müssen aber unsere Chancen konsequenter nutzen – und vor allem bei eigenen Standards gefährlicher werden, das ist eigentlich eine unserer Stärken.“