Justiz-Hammer: Bremerhavener Kopfschussprozess muss neu aufgerollt werden
Hartmut B. hatte die Hoffnung verloren. Der 67-Jährige glaubte nicht mehr, dass er den Knast lebend wieder verlassen wird. Er wurde wegen Totschlags zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Er beteuerte immer seine Unschuld. Nun kann er wieder hoffen.
Hat Hartmut B. an einem Januarmorgen tatsächlich seiner Lebensgefährtin mit einem Nahschuss in den Kopf geschossen? Der Bundesgerichtshof hat offenbar Zweifel und hob das Urteil auf. Foto: Boris Roessler
Ende Januar brach für Hartmut B. die Welt zusammen. Er hatte fest mit einem Freispruch gerechnet, doch Richter Björn Kemper sagte bei der Urteilsverkündung im sogenannten Kopfschussprozess etwas ganz anderes. Er verurteilte ihn zu einer Haftstrafe von neun Jahren und sechs Monaten. „Ich war geschockt, war fix und fertig“, sagte der Bremerhavener später.
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