Obwohl er seinen Mitbewohner mit Hammer und Messer angriff und dessen „Tod billigend in Kauf nahm“, lässt Richter Björn Kemper den Angeklagten mit einem milden Urteil davonkommen. Es liegt weit unter der Forderung der Staatsanwaltschaft.
Für die Staatsanwältin ist der Fall klar: Sie will Shaun R. für viele Jahre ins Gefängnis schicken, weil er in der Silvesternacht seinen Mitbewohner in der Goethestraße vorsätzlich angegriffen und verletzt hat. Der Verteidiger sieht das aber anders.
Was ist das für ein Mensch, der in aller Öffentlichkeit vor dem Bahnhof Lehe erst auf einen Vater, dann auf dessen minderjährigen Sohn schießt? Und der dann nach der Verhaftung einen Arzt als Ausländer beleidigt, obwohl er selbst Migrant ist?
Eine Psychologin hilft ihm, mit Ängsten und Schlaflosigkeit fertig zu werden. Mit seinen 17 Jahren hat er Fürchterliches erlebt. Am Leher Bahnhof wurde erst auf seinen Vater, dann auf ihn geschossen. Im Gericht durchlebt er den „Horrorfilm“ erneut.
Glaubt man den Verteidigern, dann war der XXL-Kokainprozess für etliche Angeklagte die Hölle. Das sich über anderthalb Jahre hinziehende Verfahren habe an Gesundheit und Psyche gezerrt, und die Sicherheitsvorkehrungen seien demütigend gewesen.
„Renn weg“, sagte der Mann zu seinem Sohn, als er vor dem Leher Bahnhof seinen Todesschuss erwartete. „Ich wollte nicht, dass er sieht, wie er mich tötet“, erklärte das Opfer vor Gericht, wo sein Peiniger jetzt wegen versuchten Mordes angeklagt ist.
Zweimal soll er abgedrückt haben. Schüsse, gezielt auf den Kopf eines Bekannten. Den Flüchtenden soll er dann verfolgt und dabei weitere Schüsse abgegeben haben. Und was sagt der Angeklagte zu Prozessbeginn? Er will aus der Haft entlassen werden.
Der XXL-Kokainprozess ist ungewöhnlich. Nicht nur, weil hier neun Hafenarbeiter angeklagt sind und es um eine halbe Tonne Kokain geht. Ungewöhnlich ist er auch, weil einer der Schmuggler die anderen dreist übers Ohr gehauen und abkassiert haben soll.
Mit Blick auf die enorme Anzahl von Wunden, die der Rechtsmediziner aufgelistet hat, wurde das Opfer regelrecht abgeschlachtet. Der Mann, der dieses Massaker angerichtet haben soll, spricht aber vor Gericht nur von einer Schlägerei mit Kopfnuss.
Nach Schlägen gegen den Kopf brach das Opfer zusammen. Aber der Täter schlug gnadenlos weiter. Die Brutalität der Schlagstock-Attacke belastet den Zeugen am Freitag vor Gericht immer noch. Er war Gast in der Kneipe, als der banale Streit eskalierte.
Hat Hartmut B. tatsächlich seine psychisch kranke Lebensgefährtin erschossen? Ein Kopfschuss als Erlösung vom Leid? Wieso drehte er nicht früher durch, als der Leidensdruck wegen ihrer Ausraster und Zusammenbrüche größer war?, fragt sich das Gericht.
Nach einer schweren Gewalttat in Bremerhaven beginnt am Montag (6. Januar) in Bremen der Prozess gegen einen Verdächtigen. Der Mann soll einen anderen mit einem Schlagstock lebensgefährlich verletzt haben. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen.
Versuchter Mord in Bremerhaven: Das Urteil für den mutmaßlichen Brandstifter rückt näher. Der Angeklagte soll in der Osternacht die Wohnungstür seiner Ex-Frau in der Körnerstraße entflammt haben. Kinder waren dort. Kommt es heute zu den Plädoyers?
Polizisten fanden in der schmutzigen Monteurwohnung eine grauenhaft zugerichtete Leiche, mit zerschundenem Gesicht und Verletzungen am Oberkörper. Vor Gericht wird nun geklärt, was Adnan H. dazu gebracht haben könnte, sein Opfer so zu massakrieren.
Am Landgericht Bremen beginnt am Donnerstag (28. November) ein Strafprozess gegen einen 24-jährigen Bremerhavener. Er wird der besonders schweren räuberischen Erpressung und diverser weiterer Taten beschuldigt. Er soll im Januar in der Georgstraße in Bremerhaven einem anderen Mann mit Wucht ins Gesicht geschlagen haben.
Am Landgericht Bremen beginnt die Hauptverhandlung gegen einen 24-Jährigen wegen schwerer räuberischer Erpressung und weiterer Delikte. Der Angeklagte soll in Bremerhaven mit Gewalt und Drohungen mehrfach Geld und Wertgegenstände erpresst haben.