Manchmal scheint die Zeit stillzustehen in den Tagen zwischen dem Weihnachtsfest und den ersten Tagen des jungen Jahres. Mir sind diese jedoch zu schade, um sie einfach verstreichen zu lassen. Angesichts der pausierenden Welt, um mich herum, ist es allerdings nicht immer leicht, den Tag erlebnisreich zu gestalten. Wenn es draußen grau und nass ist und es im heimischen Wohnzimmer keine Neuentdeckungen zu machen gibt, kommt es zurück, das Fernweh und mit ihm die Sehnsucht auf kulturelle Entdeckungsreisen. Bei einem Tagesausflug in die Großstadt bereisen meine Kinder die USA, mein Mann zieht es nach Asien, während ich den Persern einen Besuch abstatte. Alle vier sitzen wir an einem Tisch in einer modernen Shopping-Mall. Auf deren zweiter Etage kann man sich einmal um die Welt futtern. Je nach Mut der Imbiss-Gastronomen und deren Kunden sind die dort angebotenen Speisen mehr oder weniger „eingedeutscht“. Die Walnuss-Cranberry-Soße auf meinem Teller begeistert mich jedenfalls und eröffnet mir gänzlich unbekannte Geschmackskombinationen. Drumherum durchweg internationales Publikum, das genauso wie wir die Vielfalt auf kleinem Raum genießt. Trotz der Enge an den Tischen und aller hör- und sichtbaren Unterschiede der Menschen ist die Stimmung friedlich.