Bremerhaven Moin

Bremerhavens Kulturstadtrat gibt Versprechen: Kultur nicht das Sparschwein

Kultur hat angesichts leerer Kassen in vielen Städten einen schweren Stand. In Bremerhaven hat Kulturstadtrat Hauke Hilz etwas versprochen.

In vielen deutschen Städten sitzen die Politiker über den Haushaltszahlen und fragen sich: Ist das Kultur - und kann das weg? Berlin hat es vorgemacht. Dort wurde der große Rotstift angesetzt, bis der Aufschrei so laut wurde, dass man zumindest die Kettensäge wieder einpackte. Doch das Grundproblem bleibt: Kultur gilt gerne mal als verzichtbarer Luxus, als hübsches Accessoire für gute Zeiten. Blöd nur, dass Kultur in Wahrheit die Basis einer funktionierenden Gesellschaft ist. Aber gut, wer braucht schon Identität, Reflexion und Inspiration? Oder einfach mal gute Unterhaltung?

Da ist es doch schön zu hören, dass dies in Bremerhaven offensichtlich anders ist. Beim Dankes-Konzert des Philharmonischen Orchesters am Sonntag war auch Kulturstadtrat Hauke Hilz zu Gast. Er sprach davon, dass zurzeit die Haushausberatungen laufen. Dass die Stadt vor großen Problemen steht, erwähnte er auch. Aber das weiß eh jeder. Aber er werde dafür kämpfen, dass die schwierige Haushaltslage nicht zulasten der Kultur geht, versprach Hilz. Die etwa 25 Millionen Euro jedes Jahr für die Kultur eigneten sich bei einem fast 900-Millionen-Euro-Haushalt nicht als Sparschwein. Immerhin gehört Hilz der FDP an. In Bremerhaven sitzt sie noch in der Koalition, die letztlich über den Haushalt bestimmt. Wir nehmen ihn beim Wort.

Tobia Fischer

Kultur, Reporterin mit besonderen Aufgaben

Tobia Fischer, Jahrgang 1963, ist stellvertretende Teamchefin der Lokalredaktion. Seit 1993 arbeitet sie bei der NORDSEE-ZEITUNG. Die gebürtige Heidelbergerin hat in Berlin studiert und als freie Journalistin gearbeitet.

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