Er ist wieder dabei. Drei Monate hat Phillip Wilkens, einer der herausragenden Spieler der Hinrunde, nach seiner Verletzung gefehlt, und nun feierte er - elf Tage vor dem Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg - in der zweiten Hälfte sein Comeback. "Das hat uns alle sehr gefreut. Nun müssen wir sehen, dass wir ihn zum Pokalfinale noch richtig hinkriegen", so Trainer Olaf Lakämper über den Freetzer, der in der nächsten Saison dem Kader des Heeslinger SC angehören wird.
Stammkräfte bekommen eine Pause und Ersatzspieler ihre Einsatzzeit
Der JFV-Trainer hatte seine Meister-Elf in der ersten Hälfte auf einigen Positionen verändert, so saßen zum Beispiel Top-Torjäger Ruwen Albrecht (25 Ligatore) oder auch der für das JFV-Spiel eminent wichtige Kevin Müller auf der Bank. "Die Jungs, die auf dem Platz standen, trainieren alle gut. Sie haben sich ihren Einsatz verdient", so Lakämper.
Gegen das Team aus dem Hamburger Osten begann der Regionalliga-Meister furios, erspielte sich schon in den Anfangsminuten einige große Chancen - aber sowohl Thees Borstelmann, Lenn Pauly oder auch Noah Kirsch scheiterten zunächst.
Und was machten die Hamburger, die in dieser Saison erst drei Siege feiern konnten? Die machten das 1:0. Nach einem Konter brachte Jakub Kozlowski die Gäste in der 20. Minute in Führung. Der JFV antwortete schnell: Der Breddorfer Laurens Otten erkämpfte sich im Mittelfeld großartig den Ball, passte auf Jason Marahrens und dieser spielte Lenn Pauly frei, der nur drei Minuten nach dem Gegentor den Ausgleich erzielen konnte (23.). Es war - nebenbei gesagt - das vierte Saisontor von Pauly. "Ich denke, gerade in der ersten Halbzeit war es ganz in Ordnung, was wir spielerisch gezeigt haben", so der stark aufspielende Laurens Otten nach der Begegnung.
Zur Pause gibt es in der einseitigen Partie vier Wechsel bei den Gastgebern
Es war auch im zweiten Abschnitt - der JFV hatte zur Pause gleich viermal gewechselt - eine einseitige Partie. Man kann, was diese zweite Hälfte betrifft, auch von einem "Festival der vergebenen Torchancen" sprechen.
Die Gastgeber spielten nicht wirklich großartig, mussten sie aber auch nicht. Sie blieben weiterhin überlegen und kamen immer wieder zu guten, ja großen Möglichkeiten. "Es war in der zweiten Hälfte ein sehr wildes Spiel mit vielen vergebenen Chancen", so Laurens Otten.
Ähnlich äußerte sich auch Trainer Olaf Lakämper gegenüber der ZEVENER ZEITUNG. "Ich glaube, wir hatten im zweiten Abschnitt 15 hochkarätige Chancen, die wir alle nicht nutzen konnten", so der JFV-Coach.
Ruwen Albrecht legt Kevin Müller den Siegtreffer für A/O/B/H/H auf
Doch einmal sollte der Regionalliga-Meister noch treffen: Der ebenfalls zur Pause eingewechselte Ruwen Albrecht legte auf Kevin Müller ab und Müller erzielte in der 58. Minute das 2:1-Siegtor für die Gastgeber. "Ich denke, wir haben uns den Sieg verdient, hätten hier noch deutlicher gewinnen können", so Torschütze Kevin Müller, der in der nächsten Saison - wie auch U19-Kapitän Jonas Lüdemann - bei Ahlerstedt/Ottendorf spielen wird.
Noch zwei Begegnungen hat der JFV in dieser Saison zu bestreiten. Am 31. Mai zu Hause in der Liga gegen den JFV Lübeck und drei Tage zuvor das große Pokalfinale gegen den Bundesliga-Nachwuchs aus Wolfsburg in Barsinghausen. "Wir wollen dafür den Schwung der letzten Wochen mitnehmen", so Kevin Müller.

Im vorletzten Heimspiel feierte der künftige Heeslinger Phillip Wilkens (rechts) sein Comeback nach langer Verletzung. Foto: Clemens Budde

Jason Marahrens (weißes Trikot) spielte als Rechtsverteidiger und machte es seinen Gegenspielern schwer. Foto: Clemens Budde