Das Spiel des Gastgebers Ahlerstedt/Ottendorf, der sich am Freitag mit 5:2 gegen den VfL Güldenstern Stade durchgesetzt hatte, zog ein wenig mehr Zuschauer an. Von den imposanten Kulissen früherer Jahre sind die aktuellen Vorbereitungsturniere dennoch weit entfernt. Immerhin bekamen die Besucher des Finales sehenswerten Fußball zu sehen, wofür in der ersten Halbzeit vor allem der Oberligist aus Heeslingen sorgte.
Drei Spieler aus der Heeslinger Zweiten helfen im Finale aus
Das Team von Trainer Malte Bösch war gegenüber der Partie vom Freitag deutlich verändert. Auf der Einwechselbank war mehr Platz, und mit Daniel Holsten, Erik Meyer und Christo Stergioulas saßen dort drei Akteure der zweiten Mannschaft, die schon ein Testspiel ihres Teams gegen den Bezirksligisten Deinste in den Beinen hatten. Dennoch machten sie ihre Sache gut, als sie in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurden.
Beide Mannschaften kennen sich seit vielen Jahren sehr gut
Geprägt war das Finale auch davon, dass sich beide Teams seit Jahren gut kennen und in der Vorbereitung regelmäßig gegeneinander spielen. In Ahlerstedt standen sich zudem Jungs in unterschiedlichen Mannschaften gegenüber, die vor wenigen Wochen noch gemeinsam Meister der U19-Regionalliga geworden sind. So wirkte bei Ahlerstedt Jonas Lüdemann mit, auf Heeslinger Seite waren es Tjade Motzkus und Philipp Wilkens. Und auf der A/O-Bank saß der Heeslinger Maximilian Künne als verantwortlicher Trainer, bis zum Frühjahr noch Co-Trainer der U19 des gemeinsamen Jugendfördervereins.
Nach nur zehn Minuten geht Heeslingen durch Köhler in Führung
Fußballerisch zeigte das Team aus Heeslingen gleich, wer hier den Pokal und den höheren Scheck für die Mannschaftskasse mitnehmen wollte. Die Gastgeber setzten immer wieder Nadelstiche, vor allem die Badur-Brüder Enes und Eren wollten gegen ihren früheren Verein unbedingt treffen. Dabei waren sie zuweilen allerdings etwas zu eigensinnig, und so schlug der Oberligist nach zehn Minuten eiskalt zu. Philipp Wilkens brachte den Ball von der rechten Seite präzise zu Erik Köhler, der ihn humorlos in den Machen versenkte.
Ahlerstedt/Ottendorf zeigte sich unbeeindruckt, und so sahen die Zuschauer ein abwechslungsreiches Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Der Oberligist erwies sich allerdings als das effizientere Team, Neuzugang Wolfgang Pesch markierte noch vor der Pause das durchaus verdiente 2:0 für den Heeslinger SC.
Personelle Wechsel beim Heeslinger SC hemmen den Spielfluss
Nach dem Seitenwechsel gab es vor allem beim HSC einige Wechsel, schließlich tritt das Team bereits am Dienstag schon wieder an. In Elsdorf ist dann um 19.30 Uhr der Landesligist Rotenburger SV der Gegner. Und so wurden einige Spieler im Zuge der Belastungssteuerung ausgewechselt. Das bekam dem Spielfluss dann nicht wirklich gut, Ahlerstedt drückte nun verstärkt auf den Anschlusstreffer.
Und weil die Heeslinger einige Chancen ausließen, wurde es am Schluss doch noch einmal spannend. Samuel-Maurice Eßer markierte in der 85. Minute den ebenso verdienten wie viel umjubelten Anschlusstreffer für Ahlerstedt/Ottendorf. Dabei blieb es dann allerdings, und so nahmen die Heeslinger bei der Siegerehrung den Pokal entgegen - wie schon so oft in Ahlerstedt.

Vorbereiter Philipp Wilkens (Dritter von rechts) gratuliert dem Torschützen Erik Köhler (Zweiter von links). Foto: Andreas Kurth