An die mögliche Meisterschaft möchte man beim MTSV Selsingen nicht denken. Dort konzentriert man sich zunächst auf Gegner Zeven, der das Hinspiel mit 2:1 für sich entschied. „Wir erwarten ein Spiel auf Augenhöhe gegen einen wie im Hinspiel tief stehenden Gegner, der über seine schnellen Stürmer und Außenspieler versuchen wird, Umschaltmomente zu kreieren“, so Carsten Müller, der spielende Co-Trainer der Selsinger. Zevens Trainer Sören Haß erwartet eines der schwersten Spiele überhaupt für seine Mannschaft, gibt sich aber kämpferisch: „Auch wenn ich einige der Selsinger gut kenne und ihnen die Meisterschaft gönne, wollen wir am Sonntag punkten.“
Spannendes Verfolgerduell zwischen Bülstedt/Vorwerk und Scheeßel
Zum Verfolgerduell kommt es in Bülstedt. Dort trifft der Vierte, Bülstedt/Vorwerk, auf den Zweiten, Scheeßel. Mit einem Sieg könnte der TSV an den Rot-Weißen vorbeiziehen und die Aussichten auf Relegationsplatz zwei dramatisch verbessern. Doch das Duell der beiden derzeit formstärksten Teams, die auch die Rückrundentabelle anführen, ist für Bülstedt-Coach Klaus Albrecht nur eine Zugabe.
„Wir schauen von Spiel zu Spiel. Aber dass wir noch die Chance auf Platz zwei haben, ist für uns eine Riesen-Überraschung, da wir nach der Hinrunde ganz unten standen.“ Der Tabellendritte Bevern misst sich am Sonntag mit Abstiegskandidat Alfstedt/Ebersdorf und könnte – je nach Ausgang der Partie in Bülstedt – im Kampf um Platz zwei der Sieger des Spieltags werden.
Karlshöfen muss in Visselhövede unbedingt drei Punkte holen
Auch im Abstiegskampf ist das Rennen noch interessant. Der Tabellenletzte Karlshöfen möchte in Visselhövede nach dem Sieg über den MTV Hesedorf am letzten Wochenende nachlegen. Mit einem Erfolg wäre der TSV bis auf einen Zähler an den VfL herangerückt.
Karlshöfens Trainer Jens Lüdemann ist optimistisch, dass das gelingen kann: „Jeder von uns weiß, dass es momentan nur Endspiele gibt. Deshalb fahren wir nach Visselhövede, um drei Punkte zu holen.“ Und mit drei Punkten könnte der TSV auch die Rote Laterne der Liga abgeben, wenn es dem MTV Hesedorf nicht gelingt, parallel den FC Walsede zu schlagen.
Nordheide steht mit dem Rücken zur Wand und muss unbedingt gewinnen
Ebenfalls auf den letzten Rang abrutschen kann der FC Nordheide, der bei der SG Fintau antritt, die am Mittwoch ihr Nachholspiel gegen Hesedorf/Nartum gewann. „Das ist Warnung genug für uns“, sagt FC-Coach Florian Ryll. „Zumal wir mit dem Rücken zur Wand stehen und zum Siegen verdammt sind.“
Doch Ryll schöpft Mut aus dem Punktgewinn seiner Mannschaft gegen Spitzenreiter Selsingen am vergangenen Wochenende. Auch Fintau-Trainer Jan Kruse will gerne nachlegen: „Wir wollen das Spiel gewinnen – schon allein, damit Nordheide uns rein rechnerisch bis zum Saisonende nicht mehr einholen kann.“
FSV-Trainer Niklas Niestädt erwartet in Groß Meckelsen ein schweres Spiel
Hesedorf/Nartum, der Verlierer der Partie vom Mittwoch, tritt beim TSV Groß Meckelsen an, der nur zwei Punkte vor der Abstiegszone steht. „Wir haben uns vorgenommen, dass wir im Abstiegskampf nicht das Zünglein an der Waage sein werden“, so FSV-Trainer Niklas Niestädt. Die FSV wird also alles geben. „Wir wissen, was uns erwartet. Meckelsen spielt sehr körperlich und ist sehr gegen den Ball orientiert“, analysiert der FSV-Trainer.
Groß Meckelsens Betreuer Thorsten Holst glaubt, dass für sein Team etwas gegen Hesedorf/Nartum möglich ist und hofft, dass der TSV in der Tabelle nicht wieder unter den Strich rutscht: „An Willen und Kampfkraft hapert es bei uns nicht. Es fehlt nur oft auch mal das Glück.“