Dabei begann es ziemlich perfekt für die Gastgeber. Ganze vier Minuten waren gespielt, als Luis Schröder den FC Nordheide nach einer Ecke aus kurzer Distanz in Führung brachte. Die Freude währte nur wenige Minuten, denn mit einem Distanzschuss aus gut 20 Metern erzielte Philipp Schmitz den Ausgleich für Karlshöfen.
Der TSV lief jetzt die Platzherren frühzeitig an und baute Druck auf, die Nordheider Abwehr ließ sich davon sichtbar verunsichern. Die Folge war der Führungstreffer für Karlshöfen in der 28. Minute, als Hannes Schröder den Ball aus fünf Metern in die Maschen drosch. Noch vor der Pause bauten die Gäste die Führung aus, Michel Stolzenberg setzte sich gegen Felix Kypta durch und erzielte das 3:1 für den TSV Karlshöfen.
Auch nach dem Seitenwechsel setzten beide Mannschaften überwiegend auf lange Bälle, nur selten wurde durch das Mittelfeld kombiniert. Dabei zeigten sich die Gäste weitaus effektiver im Angriff und konsequenter in der Abwehr. Mike-Manuel Hölling markierte in der 50. und 61. Minute die Treffer zum 1:5. Es gab noch Chancen auf beiden Seiten, aber die Partie war gelaufen.
TSV-Coach Jens Lüdemann war mit dem verdienten Sieg seines Teams rundum zufrieden. „Abgesehen von den ersten zehn Minuten, wo wir uns das 0:1 eingefangen haben, machen wir ein gutes Spiel. Danach haben wir es gut gemacht und zur Pause schon verdient mit 3:1 geführt.“ Kurz nach der Pause habe sein Team das Resultat in die Höhe geschraubt, so Lüdemann.
„Das war ein guter Auftritt und der Sieg war auch in dieser Höhe verdient. Wir haben ja sogar noch ein paar gute Chancen liegen lassen. Aber ich bin mit dem Spiel und dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir haben in den letzten Partien oft gut gespielt, uns aber nicht belohnt und unsere Chancen nicht genutzt. Ich habe das Gefühl, dass es heute so ein Wendepunkt war, es ist aber noch ein weiter Weg.“
Sein Gegenüber Florian Ryll sprach von einem üblen Ausrutscher. „Das war heute ein rabenschwarzer Tag für uns. Wir waren immer zu spät und zu weit weg, haben katastrophale Fehler gemacht. Wir müssen uns bei unserem Torwart Nico Hüttmann bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausgefallen ist“, so Ryll. Das Team sei durch Ausfälle geschwächt gewesen. „Aber das lasse ich nicht als Ausrede gelten, denn die Einstellung und der Wille waren heute nicht Kreisliga-würdig. Wir werden jetzt aber nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir hatten drei gute bis passable Spiele davor und heute einen Ausrutscher - Mund abwischen und weiter geht's.“

Michel Stolzenberg setzt sich gegen Felix Kypta durch und erzielt noch vor der Pause das 3:1 für den TSV Karlshöfen. Foto: Andreas Kurth