Nach 94 umkämpften Minuten hätte die Bilanz aus Sicht der Heeslinger sogar noch positiver ausfallen können, denn vor 330 Zuschauern erwischte der Tabellensiebte den eindeutig besseren Start. "Grundsätzlich sind wir sehr gut ins Spiel gekommen und haben den Kampf auf dem sehr schwer zu bespielbaren Platz angenommen. Wir wussten, dass die Aufgabe gegen Wilhelmshaven unglaublich schwer werden würde, denn schließlich braucht das Team von Florian Schmidt jeden Punkt, will man den Klassenerhalt noch schaffen. Entsprechend motiviert sind die Gastgeber gestartet, aber wir haben dagegen gehalten und kaum Chancen zugelassen", schilderte Malte Bösch den Auftakt dieser Partie.
Luca Althausen sorgt mit seinem Abstauber-Tor für den perfekten Start
Das Spiel begann aus Sicht der Gäste perfekt. Gerade einmal acht Minuten waren gespielt, als Luca Rene Althausen bei einem missglückten Abpraller von SVW-Torwart Gian-Luca Reck am schnellsten reagierte und zur Heeslinger 1:0-Führung abstaubte. In der Folgezeit hatten die Gäste durchaus die Chance, die Führung weiter auszubauen, doch die aufmerksame Abwehr der Gastgeber und ein gut aufgelegter Keeper im Gehäuse des SV Wilhelmshaven verhinderten einen weiteren Treffer der Bösch-Elf.
Nach einer halben Stunde ebbte die Partie merklich ab, doch der erste Durchgang endete mit einem Paukenschlag. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit verletzte sich Oliver Warnke. Lennard Martens war gerade erst wenige Sekunden auf dem Feld, als die Platzherren die kleine Unordnung im Heeslinger Spiel nutzten und nach einer Ecke zum 1:1 ausglichen. Torschütze war Ervin Catic, der den Ball mit einem Sonntagsschuss aus 18 Metern im Netz von Jeroen Gies versenkte.
Sekunden nach dem Wiederanpfiff hätte Peter Bolm beinahe die erneute Führung für sein Team erzielt, doch sein satter Schuss klatschte an den Pfosten. Heeslingen blieb spielbestimmend, aber es fehlte das nötige Glück im Abschluss. Nach genau einer Stunde Spielzeit hatte Bolm erneut freie Bahn, einmal mehr verhinderte das Metall einen weiteren Treffer der Gäste, die in den verbleibenden Minuten alle kämpferischen Qualitäten aufbieten mussten, um sich dem wachsenden Druck der Gastgeber zu erwehren, denn in Anbetracht der prekären Tabellensituation mussten die Kicker von der Küste unbedingt punkten.
Heeslingen kann mit dem Auswärtspunkt gut leben
Während die Heeslinger mit dem Punkt leben können, war ein Unentschieden aus Sicht der Platzherren eindeutig zu wenig. Und so versuchten die Gastgeber mit allen Mitteln, die erneute Führung zu erzielen. Florian Schmidt bot in der Schlussphase noch drei frische Spieler auf, doch auch diese Maßnahme blieb ohne Wirkung. Die Gäste aus Heeslingen agierten in der Defensive weiterhin konzentriert, blieben ihrerseits durch Konter stets gefährlich und sicherten sich am Ende einen Punkt.
Nach einer kurzen Pause steht für die Elf von Malte Bösch am Wochenende ein weiteres Auswärtsspiel auf dem Programm. Am Sonntag trifft die Heeslinger Elf ab 15 Uhr auf den SSV Vorsfelde. "Wir haben am Mittwochabend unser erstes Saisonziel, nämlich 40 Punkte, erreicht. Nach drei Spielen ohne Niederlage wollen wir die Serie vergolden, in voller Höhe punkten und unser nächstes Ziel anpeilen. 50 Punkte und mehr sind machbar und eine Platzierung im oberen Drittel ist möglich. Aber zunächst machen wir unsere Hausaufgaben in Vorsfelde und dann sehen wir weiter", so Malte Bösch gegenüber der ZEVENER ZEITUNG.

Luca Rene Althausen erzielte gleich zu Beginn der Partie die Heeslinger Führung. Foto: Siegbert Demmer

Maxi Köhnken war mit seinen Distanzschüssen gefährlich, aber ein Tor war ihm nicht vergönnt. Foto: Siegbert Demmer