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Toller Augenblick im Bus mit Geduld und Respekt

In unserer hektischen Welt scheint Geduld oft Mangelware zu sein, doch es gibt Ausnahmen. Ein junger Mann zeigt Empathie, als er sich im Bus mit einem geistig Behinderten unterhält. Ein besonderer Augenblick, findet NZ-Reporter Dirk Bliedtner.

Ein Fahrgast im Bus und Reporter Dirk Bliedtner.

Nur Kopfhörer im Ohr und keinen Sinn für Gemeinschaft mehr? Denkste! Foto: dpa

Das mit der Geduld ist so eine Sache. In unserer schnellen Welt bleibt dafür meistens nicht viel Raum. Stress, Druck und überhaupt… „Die jungen Leute, die sind erst recht abgestumpft“, ist mitunter als beliebtes Vorurteil zu hören. „Nur noch Kopfhörer am Ohr und keinen Sinn mehr für Gemeinschaft“. Klar: Wir alle haben auch immer die schlechten Nachrichten im Hinterkopf, von Überfällen und Respektlosigkeit. Aber es geht auch ganz anders: Ein junger Mann unterhält sich im Bus sehr interessiert mit einem etwa gleichaltrigen Fremden, der geistig behindert ist und stottert. Der Fremde erzählt davon, dass er an diesem Tag mit allem gerechnet schon seit 16 Stunden unterwegs ist – das sei anstrengend. Und: „I - i – ich bin froh, wenn i -i - ich nachher, wenn ich dann endlich zu Hause bin.“ Der junge Mann hört geduldig zu und sagt dann ganz ruhig: „Ja, das kann ich total verstehen, nach so einem langen Tag. Bist Du häufiger so lange unterwegs?“ Und der Fremde strengt sich an, zu reden, freut sich sichtlich, dass ihm ein offenes Ohr geschenkt wird. „Wenn, wenn ich nachher zu Hause bin, dann passiert bei mir w - wohl nicht mehr viel… ich bin dann platt.“ Ein toller Moment mit viel Geduld und Respekt – das tut doch mal richtig gut!

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