Zu dem Schiffsunfall an der Nordschleuse – ursprünglich hatte die Polizei Bremen versehentlich einen Unfall in der Kaiserschleuse gemeldet – ist es am Sonnabend gegen 19.15 Uhr gekommen.
Der unter japanischer Flagge fahrende Autotransporter „Daisy Leader“ wollte Richtung Southampton in England ablegen. Er war zuvor aus Emden nach Bremerhaven gekommen.
Dabei prallte das Schiff beim Einlaufen aus bislang ungeklärter Ursache seitlich gegen die Kaje auf der Ostseite vor dem Binnenhaupt der Schleuse.
Erst 2024 gebautes Schiff touchiert die Kaje
Die Außenhülle des 200 Meter langen und 38 Meter breiten Schiffs wurde beschädigt. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, wie die Wasserschutzpolizei Bremen am Montag mitteilte.
Auch an der Nordschleuse selbst entstanden Schäden, Beton platzte ab und Stahlteile wurden verbogen. Es wurden keine Fender, also keine der Schutzkörper, abgerissen.
Kapitän erhält Verwarngeld
Dem Schiff wurde die Weiterfahrt untersagt. Auch am Montag lag das erst 2024 gebaute Schiff noch am Nordhafen. Der Kapitän erhielt ein Verwarngeld in Höhe von 60 Dollar, das sind etwa 52 Euro.
Hafen-Bereitschaftsdienst, Hafenmeister und Wasserschutzpolizei wurden über den Unfall informiert.
Bremenports zog am Montag ein erstes Fazit: Die „Daisy Leader“ ist mit wenig Tempo gegen die Kaje gefahren, hat aber auch die Kaimauer in Mitleidenschaft gezogen.
Wie teuer die Reparatur wird, ist noch unklar
„Nach Begutachtung der Schadenstelle konnte die Schleuse wieder freigegeben werden, so dass es durch den Unfall zu keinen weiteren Behinderungen kam“, erklärt Sprecher Matthias Koch.
Das Frachtschiff hat Bremerhaven am Dienstagfrüh verlassen und seine Fahrt nach Southampton angetreten.
Wie teuer die Reparatur an der Schleuse wird, muss noch geklärt werden.
„Die weiteren Ermittlungen der Wasserschutzpolizei zur Unfallursache dauern an“, sagt eine Sprecherin der Polizei in Bremen. Bis Mitte der Woche wird mit Ergebnissen gerechnet. (pm/axt/wes)