Es war ein schöner Pokalabend. Die Niederlage fiel am Ende aus Sicht der Gastgeber zu hoch aus. "Aber es war für unsere Jungs noch einmal ein großes, gemeinsames Highlight", so Interimscoach Adrian Timmermann.
Und auch die Gäste aus Wolfsburg waren nicht nur wegen des deutlichen Erfolgs gern in Sittensen. "Es hat einfach Spaß gemacht", so VfL-Trainer Tobias Holm. "Das war ein super-sympathischer Gegner, ein tolles Ambiente. Wie sich die Leute bemüht, sich über dieses Highlight gefreut haben, da ging einem schon das Herz auf."
Zehn Minuten lang schien vor 250 Zuschauern sogar so etwas wie eine Sensation so ganz leicht in der Luft zu liegen. Von Wolfsburg war in den Anfangsminuten nicht viel zu sehen und auf der Gegenseite hatte Brayan Lawicki früh in der dritten Minute eine ganz große Chance zum Führungstor. Der Ball versprang bei seinem Schussversuch.
Wolfsburger Umschaltspiel: Vom Ballverlust zum Tor in zehn Sekunden
Aber was die Gäste nach rund zehn Minuten boten, war überragend, schlichtweg zu gut für die Heimelf. "Die hatten so ein tolles Umschaltspiel, haben unsere Fehler sofort ausgenutzt. Von unserem Ballverlust zum Tor dauerte es vielleicht zehn Sekunden", so Timmermann.
Im VfL-Tor stand Jannik Mathees und der zeigte immer wieder hervorragende Paraden. "In den ersten Minuten war der VfL noch etwas passiv, aber dann hat man ihre sehr große individuelle Qualität gesehen. Sie waren uns in jeder Hinsicht überlegen", so der starke VfL-Keeper, dessen Elf zur Pause mit 0:5 zurücklag.
Höhepunkt dieses Spiels war ohne Frage das 8:0 durch Jupp Mißbach, ein ansatzloser Schuss aus dem Halbfeld – genau in den Winkel des VfL-Tores. "Ein Wahnsinnstor", so Timmermann.
Trotz der Unterlegenheit hält der VfL Sittensen bis zum Schluss dagegen
Was für die an diesem Abend ersatzgeschwächten Gastgeber sprach: Trotz aller Unterlegenheit hielten sie bis zum Schluss dagegen, versuchten – auch gegen diesen starken Gegner – ihr Spielsystem durchzuziehen. "Die Jungs können trotz der deutlichen Niederlage stolz auf sich sein. Wir haben keine langen Bälle gespielt, sondern haben versucht, unser Spiel zu machen", so Timmermann.
Während für die starken Gäste Diego Wulf (3), Chisom Iwuala (3), Lewis Nwosu, Tim Neininger, Luan Lazzara, Jupp Mißbach und David Vajagic trafen, blieb der VfL leider ohne Torerfolg." Schade", so VfL-Spieler Emil Hülskamp. "Ich denke, am Ende ist unsere Niederlage zu hoch ausgefallen."
Ein großer Tag für den Jugendfußball beim VfL Sittensen – der sich nicht so schnell wiederholen dürfte. Foto: Clemens Budde