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Wörpetal erkämpft sich mit viel Einsatz einen Punkt gegen Aufsteiger

Beim 2:2 gegen Hemslingen/Söhlingen hat der FC Wörpetal zwei Punkte verloren - genau genommen regelrecht verdaddelt. Trainer Dennis Bargemann sprach nach dem Spiel von zwei kompletten Blackouts - was zur Entstehung der beiden Gegentore genau passt.

Hier scheitert Dennis Brückner am gegnerischen Torwart, aber der Wörpetaler Stürmer erzielte gegen Hemslingen/Söhlingen zwei Treffer.

Hier scheitert Dennis Brückner am gegnerischen Torwart, aber der Wörpetaler Stürmer erzielte gegen Hemslingen/Söhlingen zwei Treffer. Foto: Andreas Kurth

Die Gastgeber zeigten auf dem Wilstedter Sportplatz von Beginn an, wer das fußballerisch bessere Team ist. Vor einer guten Zuschauerkulisse hätte die von Dennis Bargemann und Andre Petersen trainierte Mannschaft schon früh in Führung gehen müssen. 16 Minuten waren gespielt, als sich der FC den Gegner zurechtgelegt hatte - aber der Schuss des frei stehenden Routiniers Omke Brase klatschte an den Pfosten.

Zwölf Minuten später gab es die nächste Großchance für die Platzherren. Bent-Niklas Otten, der auf der linken Angriffsseite der Wörpetaler ein ständiger Unruheherd war und ein gutes Spiel machte, kam in zentraler Position vor dem Tor zum Schuss. Der Ball wurde geblockt, flog als Bogenlampe Richtung Tor und tropfte auf die Querlatte.

Der FC machte jetzt richtig Druck, die Gäste kamen kaum zu Entlastungsangriffen. Eine solche Attacke nutzten sie dann aber doch zum 0:1. FC-Keeper Jonas Reick kam bei Rückpässen seiner Mitspieler gegen die hoch und aggressiv anlaufenden Gäste mehrfach in Bedrängnis. In der 39. Minute landete sein Pass-Versuch bei Jaden Norden, der zu Tristan Grollmisch passte - 1:0 für den Aufsteiger.

Nach der Pause ging es so weiter - und wieder brachten seine Mitspieler den Keeper in Verlegenheit. Der verlor den Ball abermals an Norden, der nun selbst zum 0:2 einschob. Zehn Minuten später reagierte das FC-Trainerduo mit einem Dreifach-Wechsel. Ganze vier Minuten brauchte Torjäger Dennis Brückner dann, um den viel bejubelten Anschlusstreffer für sein Team zu erzielen.

Jetzt standen die Gäste richtig unter Druck, versuchten durch Wechsel, etwas Zeit von der Uhr zu nehmen. In dieser Schlussphase gab es noch drei Gelbe und eine Gelb-Rote Karte für die Gäste. Wörpetal rannte an, und in der 92. Minute war es natürlich Dennis Brückner, der den mehr als verdienten Ausgleich erzielte.

Trainer Bargemann war nach dem Spiel bedient: „Hemslingen hat in der 94. Minute den ersten Torschuss gehabt und der geht übers Tor. Heute war ein Paradebeispiel dafür, wie man sich selbst schlägt. Wir haben sechs, sieben 100-prozentige Torchancen und machen die Dinger nicht. Wir müssen nach 30 Minuten 2:0 oder 3:0 führen, dann ist es nur noch eine Frage der Höhe. Stattdessen haben wir zwei komplette Blackouts.“

Am Ende könne er immerhin sagen, dass die Mannschaft eine gute Moral gezeigt habe. „Aber wir müssen hinbekommen, schnell im Führung zu gehen. Wichtig ist, das nehmen wir mit, wir spielen uns Chancen heraus, das ist schon mal gut. Das andere bekommen wir dann über die Zeit noch hin“, so Bargemann zur ZEVENER ZEITUNG.

Der Torjäger hat wieder zugeschlagen - Glückwünsche für Dennis Brückner (rechts).

Der Torjäger hat wieder zugeschlagen - Glückwünsche für Dennis Brückner (rechts). Foto: Andreas Kurth

Andreas Kurth

Reporter

Andreas Kurth ist gebürtiger Rotenburger, hat dort das journalistische Handwerk gelernt. Er hat Politik und VWL in Hamburg studiert, mit dem Diplom abgeschlossen. Seit April 1993 ist er Redakteur bei der Zevener Zeitung.

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