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Wohnsterinnen fahren zur Titelverteidigung nach Berlin

Die Prellball-Spielerinnen des MTV Wohnste haben das gesteckte Ziel erreicht. Die Bundesligafrauen fahren zur DM nach Berlin, das Regionalliga-Team ist aufgestiegen und spielt in der nächsten Saison auch in der höchsten deutschen Spielklasse.

Die Freude stand den Wohnster Prellballerinnen ins Gesicht geschrieben. Sie verteidigen ihren Titel als Deutsche Meisterinnen Ende März in Berlin. Von links: Alina Trompeter, Julie Ehlert, Jennifer Rothfischer, Ann-Katrin Key und Thea Heppner.

Die Freude stand den Wohnster Prellballerinnen ins Gesicht geschrieben. Sie verteidigen ihren Titel als Deutsche Meisterinnen Ende März in Berlin. Von links: Alina Trompeter, Julie Ehlert, Jennifer Rothfischer, Ann-Katrin Key und Thea Heppner. Foto: Ernst Matthiesen

„Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin“ hallte es quer durch die Sittenser Sporthalle, als die Wohnster Prellballerinnen ihr Ticket nach Berlin gelöst hatten. Die Freude war nicht nur bei den Bundesligafrauen spürbar. Auch die Freude der Fans kannte keine Grenzen, nachdem klar war, dass der amtierende Deutsche Meister seinen Titel in Berlin verteidigen wird.

Deutlicher 34:16 Auftaktsieg für Wohnste gegen den TV Grohn

„Wir hatten es zwar gehofft, aber sicher war es nicht“, meint Prellball-Abteilungsleiter Udo Ehlert hocherfreut. Auch Trainer Jens Hüsing zeigt sich begeistert: „Es ist eine komplett andere Mannschaft als im letzten Jahr, als wir Deutscher Meister wurden. Außerdem mussten wir den Kader aus der Zweiten auffüllen“, erklärt er. Doch das war auf dem Spielfeld nicht zu merken. In der ersten Begegnung ließ Wohnste den Gegnerinnen vom TV Grohn keine Chance und entschied das Spiel mit 34:16 deutlich für sich. „Wir standen kompakt und konnten alle Angriffe der Grohner Frauen parieren. Es gab in keiner Situation eine Gefahr für uns“, stellt der Trainer fest.

Doch gegen TB Essen-Altendorf musste er seine Mannschaft deutlich anfeuern. „Haltet die Körperspannung, gebt nicht auf, weiter so, bleibt bis zum Schluss konzentriert“, hörte man Hüsing lauthals am Spielfeldrand. Schließlich hatten die Gegnerinnen aus dem Ruhrgebiet schnell gemerkt, dass Julie Ehlert beim MTV Wohnste noch wenig Bundesliga-Erfahrung hatte.

Immer wieder versuchten die Essener, über die Wohnster Newcomerin das Spiel zu gewinnen - Erfolg hatten sie aber nicht. Die Frauen aus der Metropolregion Rhein-Ruhr mussten sich mit 27:28 geschlagen geben. „Das war wirklich ein ziemlich enges Spiel. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet“, war Udo Ehlert erstaunt.

Sieg im Lokalderby gegen den TV Sottrum sichert die Fahrkarte

„Das dritte Spiel gegen Sottrum müssen wir auch unbedingt gewinnen, dann haben wir das Ticket für die Deutschen Meisterschaften in der Tasche“, betont Thea Heppner, die Wohnster Schlagfrau, vor dem Derby. Die Wohnster Spielerinnen schienen gegen die Lokalrivalinnen wie ausgewechselt, spielten konzentriert und konterten die Paraden der Sottrumer ziemlich abgebrüht. Schon nach der ersten Halbzeit führten sie mit sechs Punkten Vorsprung und konnten die Partie am Ende mit 31:26 für sich entscheiden. „Damit haben wir den Deckel endgültig drauf gemacht und spielen jetzt am 22. und 23. März in Berlin-Marienfelde um den Deutschen Titel“, freut sich Trainer Jens Hüsing.

In der neuen Saison spielen vier Teams aus dem Landkreis in der Bundesliga

Grund zum Jubeln gibt es auch bei der zweiten Wohnster Frauenmannschaft. Sie spielen - ebenso wie die zweite Mannschaft aus Sottrum - nächste Saison in der Bundesliga. „Dann haben wir vier Mannschaften aus dem Landkreis dabei und mischen die Bundesliga mal so richtig auf“, frohlockt eine Zuschauerin.

Im vierten und letzten Spiel - gegen die Frauen aus Bremen-Nord vom MTV Eiche Schönebeck - hatten die amtierenden Deutschen Meister aus Wohnste allerdings keine Chance und unterlagen mit 34:24. Doch das störte eigentlich keine der Wohnster Sportlerin, denn die Fahrt zur Deutschen Meisterschaft nach Berlin war da schon gebucht. Gefeiert wurde dann so richtig auf der Abschlussparty, zu der Wohnste alle 38 Mannschaften nach dem Spieltag eingeladen hatte.

Obwohl die Wohnster Prellballerinnen durch den Ausfall einer Stammspielerin geschwächt waren, gewannen sie drei von vier Spielen.

Obwohl die Wohnster Prellballerinnen durch den Ausfall einer Stammspielerin geschwächt waren, gewannen sie drei von vier Spielen. Foto: Ernst Matthiesen

Der Prellball-Nachwuchs verfolgte aufmerksam die Spiele.

Der Prellball-Nachwuchs verfolgte aufmerksam die Spiele. Foto: Ernst Matthiesen

Ernst Matthiesen
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