Bereits am Donnerstag fuhr die junge Athletin mit ihrer Familie nach Ulm, um genügend Zeit zu haben, die Muskulatur nach der langen Autofahrt wieder zu lockern. Am Samstag standen die Vorläufe über 800 Meter auf dem Zeitplan. Valerie ging im zweiten und letzten Vorlauf auf Bahn 4 an den Start.
Nach der ersten Runde und soliden 67 Sekunden war sie an zweiter Position. Nach 500 Metern griff Valerie die Führende Carolin Graf (LAC Berlin) an und übernahm die Führung des Feldes. Am Eingang der Zielgeraden hatte Valerie bereits mehrere Meter Vorsprung und ließ sich den Sieg im Vorlauf nicht mehr nehmen: Die Uhr blieb bei 2:17,39 Minuten stehen. Damit war sie als eine der drei Zeitschnellsten ihres Laufs für das Finale am Sonntag qualifiziert.
Die mit dem Trainer abgesprochene Renntaktik wird auch umgesetzt
Am Sonntag startete Valerie auf Bahn 6 und lag nach der Kurvenvorgabe (Wechsel auf die Innenbahnen) im Mittelfeld. Am Ende der ersten Runde wehrte sie einen Angriff aus einer hinteren Position ab. Die mit Trainer Rainer Dohrmann abgesprochene Renntaktik setzt Valerie weiter fort und überholte nun die bis dahin Dritte. Nach weiteren 100 Metern lag Valerie bereits auf dem zweiten Platz.
Auf der Zielgeraden läuft Valerie Fehlandt ihrer Konkurrentin davon
Die Führende Elena Guggemoos von der LAG Garmisch-Partenkirchen hatte zu diesem Zeitpunkt schon über drei Meter Vorsprung herausgelaufen. Diese Lücke schloss Valerie auf der Gegengeraden, so dass die beiden Athletinnen Schulter an Schulter in die Zielkurve gingen. Eingangs der Zielgeraden verschärfte Valerie noch einmal das Tempo und lief ihrer Konkurrentin davon.
Mit 2:14,09 Minuten gewann die Zevener Läuferin souverän die Deutsche Meisterschaft und stellte dabei eine neue persönliche Bestleistung sowie nebenbei einen neuen Kreisrekord auf. Zweite wurde Carolin Graf, der dritte Platz ging an Elena Guggemoos.

Siegerehrung in Ulm: Deutsche Meisterin über 800 Meter wurde Valerie Fehlandt von der LAV Zeven, links die Zweitplatzierte Carolin Graf, rechts die Dritte Elena Guggemoos. Foto: Rainer Dohrmann