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Zwei Insider starten als Trainerduo das Projekt FC Wörpetal

Mit Dennis Bargemann und André Petersen werden zwei erfahrene Trainer den neuen FC Wörpetal in der Kreisliga trainieren. Aus Spielern der ersten Mannschaften des TSV Bülstedt/Vorwerk, des TuS Tarmstedt und des MTV Wilstedt formen sie ihren Kader.

Das erfahrene Trainerduo der ersten Männermannschaft des FC Wörpetal: André Petersen (rechts) und Dennis Bargemann.

Bargemann und Petersen Foto: FC Wörpetal

„Es wäre natürlich geil gewesen, mit dem neuen Verein in der Bezirksliga zu starten, aber die Kreisliga ist erst mal total in Ordnung“, sagt Dennis Bergemann im Rückblick auf die gerade gespielte Saison. Als er im Winter gemeinsam mit André Petersen die Zusage gegeben hat, die erste Männermannschaft des neuen FC Wörpetal zu trainieren, war überhaupt nicht klar, in welche Liga das Team spielen würde.

Niemand konnte erahnen, welchen Lauf Bülstedt/Vorwerk haben würde

Der TuS Tarmstedt und der MTV Wilstedt waren in der 1. Kreisklasse unterwegs - eher weit von den Aufstiegsplätzen entfernt. Und der TSV Bülstedt/Vorwerk spielte zwar in der Kreisliga, stand aber in der Hinrundentabelle nur einen Punkt vor dem ersten Abstiegsplatz. Und selbst ein hoffnungsloser Optimist konnte nicht erahnen, welchen Lauf das Team in der Rückrunde haben würde, der erst im Elfmeterschießen im Relegationsfinale zur Bezirksliga vom TSV Fischerhude-Quelkhorn gestoppt wurde.

Bargemann und Petersen sind sich einig, dass die Kreisliga für den Neuanfang eine gute Lösung ist. Aktuell stehen viele Testspiele und Trainingseinheiten auf dem Plan. „Danach wird der Cut gemacht. Alle, auch die zweite und dritte Mannschaft, geben dann Spieler nach unten ab. Es ist eine große Herausforderung, aus 33 Spielern ein Team zu formen - und dann die Startelf. Aber wir stellen uns dieser Herausforderung“, sagt André Petersen. Da sei viel Kommunikation und Moderation gefordert, es werde zahlreiche Einzelgespräche geben.

Bargemann und Petersen kennen sich, haben aber nie zusammen gespielt

Beide Trainer mussten nicht lange überlegen, ob sie das Projekt gemeinsam in Angriff nehmen wollen. Ein Telefonat, einen Tag haben sie überlegt, dann war alles klar. „Es war nur in dieser Konstellation möglich, ich hätte das mit keinem anderen Trainer gemacht. Wir sind beide Insider, können auch gut miteinander. Wir sind gleichberechtigt, und werden uns auch irgendwie immer einig. Komisch ist, dass wir tatsächlich nie zusammen gespielt haben, aber wir haben mal ein halbes Jahr lang zusammen die Frauen trainiert“, berichtet Dennis Bargemann im Gespräch mit der ZEVENER ZEITUNG.

Sein Kollege Petersen ergänzt: „Eine externe Lösung wäre für den neuen Verein schon schwierig gewesen. So ist es ein Vorteil, dass wir beide mal in Tarmstedt gespielt haben, beide mal Wilstedt trainiert haben.“

Wöchentlicher Wechsel des Spielortes ist in der Mannschaft kein Thema

Mit dem wöchentlichen Wechsel des Spielortes sind die beiden Trainer einverstanden. „Eine Spielstätte wäre schon schön, aber es ist für alle Beteiligten wichtig, alle auf diesem Weg mitzunehmen. In der Mannschaft ist der ständige Platzwechsel vorerst kein Thema“, so Petersen.

Dennis Bargemann findet lobende Worte für den Vorstand: „Das ist ein junges Team, die haben richtig viel vor und machen das gut. Der Vorstand hat es bisher gut hinbekommen, den Eindruck zu vermitteln, dass alle, die bei dem neuen Verein nicht mitmachen, etwas verpassen.“

Wer ist also dieses Trainerduo des FC Wörpetal? André Petersen bringt nicht nur jahrelange Erfahrung als Spieler und Trainer mit, sondern auch viele Erinnerungen an besondere Titel und Erfolge. „Das Gefühl als Mannschaft zu gewinnen oder Ziele zu erreichen ist einfach großartig“, sagt er. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm die Meisterschaft mit der Mannschaft der FSV Hesedorf/Nartum in der Kreisliga und die unvergessliche Kutschfahrt danach.

André Petersen ist Bayern-Fan und Ottmar Hitzfeld sein großes Vorbild

Im Instagramm-Kanal des FC wird enthüllt, dass der Lieblingsverein von Petersen der FC Bayern München ist. Da verwundert es nicht, dass er als sportliches Vorbild Ottmar Hitzfeld nennt. Der habe aus den Stars beim FC Bayern eine wahre Einheit geformt, so der Wörpetal-Coach.

Fun Fact zu Petersen: Bei einem Meisterschaftsspiel mit den Tarmstedter Frauen lag das Team 1:3 zurück, kämpfte sich in die Nachspielzeit und erzielte das 3:3. André Petersen war so begeistert, dass er einen Wassereimer vor Freude „weggeschossen“ hat – was zu einem Foto im Bilderrahmen führte, das er bis heute aufbewahrt.

Dennis Bargemann hat viele Erinnerungen an gute Momente

Dennis Bargemann wird in dem Instagramm-Post als ein Trainer bezeichnet, der sich durch seine Leidenschaft und seinen Fokus auf Veränderung auszeichnet. „Es ist großartig zu sehen, wenn man etwas verändert und es einen Unterschied macht“, erzählt er. Als Spieler und Trainer hat er viele Erinnerungen an bedeutende Momente – wie die Meisterschaft mit dem FC Ostereistedt/Rhade.

Fun Fact zu Bargemann: Bei der Planung eines Trainings hat er einmal völlig die Zeit vergessen und war fast eine halbe Stunde zu spät zu einem Punktspiel. Aber naja, Planung ist eben alles. Bargemanns sportliches Vorbild ist Ruben Gonzalez – für ihn ein Vorbild im Hinblick auf Leidenschaft und Einsatz. Einen Lieblingsverein hat Dennis Bargemann nicht, ihm ist guter Fußball wichtig.

Andreas Kurth

Reporter

Andreas Kurth ist gebürtiger Rotenburger, hat dort das journalistische Handwerk gelernt. Er hat Politik und VWL in Hamburg studiert, mit dem Diplom abgeschlossen. Seit April 1993 ist er Redakteur bei der Zevener Zeitung.

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