Entstanden ist der FC Nordheide vor ein paar Jahren als Zusammenschluss der Fußballabteilungen des SV Hamersen und des VfL Sittensen. Der Name Nordheide wurde 2019 bewusst gewählt, um weiteren Vereinen den Weg in diesen Zusammenschluss zu erleichtern. Das hat jetzt funktioniert - aber zwischendurch war ein Partner abhandengekommen. Weil man in Sittensen zum wiederholten Male meinte, es allein doch besser zu können, vor Jahren war bereits die JSG Sittensen auseinandergebrochen, beschlossen die Verantwortlichen des VfL Sittensen, den FC Nordheide zu verlassen.
Für neuen Zusammenschluss war ein neutraler Name die sinnvolle Lösung
Im Vorstand des FC entschied man sich daraufhin, nicht wieder als SV Hamersen Fußball zu spielen, sondern beim Namen Nordheide zu bleiben. Das zeigte sich jetzt als großer Vorteil. „Es war in unseren Augen sinnvoll, für den neuen Zusammenschluss einen neutralen Namen zu nehmen. Und da war schnell klar, dass es als FC Nordheide weitergehen sollte. Eine gewisse Beständigkeit war uns dabei auch wichtig. Und es war eben auch einfach, weil wir den Namen nicht wieder aufgeben mussten“, erzählt Johannes Schröder, 1. Vorsitzender des FC Nordheide.
Stefan Rathje, 1. Vorsitzender des TSV Groß Meckelsen, berichtet vom Beginn der Gespräche im Winter. „Unsere dritte Mannschaft war nicht mehr zu halten. Die Spieler haben den Vorstand angesprochen, und daraufhin gab es ein erstes, inoffizielles Gespräch. Es erschien uns besser, mit zwei gesunden Vereinen zu fusionieren, als wenn man die ganze Struktur nicht mehr halten kann. So haben wir eine Fusion auf Augenhöhe, mit gleichem Beitrag und gleicher Mitgliederstruktur.“
Einstimmige Beschlüsse bei den Mitgliederversammlungen
Die Vorstände haben sich laut Rathje damals schnell geeinigt, bei einigen Mitgliedern dauerte der Meinungsbildungsprozess etwas länger. Am Ende gab es einstimmige Beschlüsse bei den Mitgliederversammlungen des SV Hamersen und des TSV Groß Meckelsen. „Damit war dann klar, dass die Fußballabteilung aus dem TSV Groß Meckelsen aus- und beim FC Nordheide eingegliedert wird. Es ging ja auch um Tempo, um das zur neuen Saison alles in trockene Tücher zu bekommen“, so Rathje.
Vier Männermannschaften hat der FC Nordheide am Start, und ein Frauenteam. Die erste Mannschaft wird von Florian Ryll und Jannick Block trainiert und spielt mit einem Kader von 20 Kickern in der Kreisliga. Die Zweite trainieren Ralf Millbrand und Oliver Wichern, das Team spielt in der 1. Kreisklasse. Eine Liga darunter ist die dritte Mannschaft zu finden, die von Justin Sterzig und Oliver Lenuweit angeleitet wird. Die Freizeitfußballer finden sich in der vierten Mannschaft in der 4. Kreisklasse zusammen, hier haben Christoph und Marcel Frienke das Traineramt übernommen. Unterhalb der ersten Mannschaft sind rund 50 Spieler aktiv, die Kader sind dabei laut Vorstand noch fließend.
Frauenteam wird vom 1. Vorsitzenden Johannes Schröder trainiert
Das Frauenteam wird von Johannes Schröder trainiert und spielt als 9er-Team in der 1. Kreisklasse. Zur S32, den Altherren-Fußballern, gehören die Vereine FC Nordheide, TSV Groß Meckelsen, SV Hamersen und TuS Tiste, das Team startet unter dem Namen Großtismersen. Die S40 spielt weiterhin unter der Bezeichnung TiHaSi, hier sind Spieler aus Tiste, Hamersen, Sittensen und vom FC Nordheide dabei.
Bei der Frage nach den Favoriten in der Kreisliga sind sich die drei Vereinsvorsitzenden komplett einig. „Also da werden der FC Wörpetal und die FSV Hesedorf/Nartum ganz vorn sein. Wir selbst wollen mit unserer Mannschaft besser als in der vergangenen Saison abschließen - Ziel ist ein Platz im oberen Drittel der Tabelle. Bei der Zweiten müssen wir mal abwarten, wie sich der Kader so entwickelt“, sagt Johannes Schröder.
Alle Mannschaften wechseln ihre Trainings- und Spielorte
Trainings- und Spielorte sollen bei den Mannschaften wechseln, aber dafür gibt es keine festen Regeln. Den drei Vorsitzenden ist es wichtig, dass alle auf ihre Kosten kommen. Deshalb sollen beide Stammvereine möglichst gleich viele Spiele bekommen. Es soll versucht werden, die erste und vierte Mannschaft am gleichen Tag und am gleichen Ort spielen zu lassen, und auch die zweite und dritte Mannschaft - wann immer es geht.
In fünf Jahren soll der FC Nordheide auf sicheren Füßen stehen
Beim Blick in die Zukunft ist Johannes Schröder vorsichtig: „In fünf Jahren wollen wir auf sicheren Füßen stehen. Es wäre toll, wenn wir die vier Männermannschaften so lange wie möglich halten können. Vom Aufstieg der Ersten zu sprechen, ist echt schwierig, die Kreisliga ist schon eine Wundertüte, von der man nicht weiß, wie es sich da entwickelt.“
In der Perspektive sei die Jugend besonders wichtig, aber eine Prognose halten Schröder, Rathje und ihr Kollegen Jan Detjen vom SV Hamersen für unmöglich. Hamersen und Groß Meckelsen seien bei der JSG Ostetal mit Trainern und Betreuern dabei, es laufe derzeit gut. Aber wie sich das in der Zukunft entwickelt, könne nur ganz schwer prognostiziert werden.

Nach dem letzten Derby herrschte gute Stimmung bei den Spielern von Groß Meckelsen und Nordheide. Ab sofort sind sie gemeinsam in der Kreisliga unterwegs. Foto: Clemens Budde