Dienstag, 30. April 2024

Frauen erheben ihre Stimme

Wer die „falsche“ Religion hat oder als Frau zu viel Haut zeigt, muss mit Folter, Gefängnis oder Tod rechnen: Auch Marie und „Roter Milan“ hatten Angst im Iran und verließen ihr Heimatland. Erst in Deutschland lernen die Frauen ein Leben in Freiheit kennen.

Im Iran herrscht Unruhe, Tausende Menschen demonstrieren gegen das Regime. Auslöser der Massenproteste ist der Tod von Mahsa Amini. Die 22-jährige Kurdin wurde von der Sittenpolizei festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstoßen haben soll. Wenig später starb die junge Frau in Polizeigewahrsam, und Menschen gingen auf die Straße, um gegen das Regime im Iran zu protestieren. Auch in Deutschland werden immer mehr Stimmen gegen die Unterdrückung laut.

Zwei Frauen sind dem System entkommen und beobachten nun aus Zeven und Bremervörde die Situation in ihrem Heimatland. Mit Stolz, aber gleichzeitig voller Sorge blicken sie auf die junge Generation, die sich ein Leben in Freiheit nicht mehr verbieten lassen möchte. Beide hoffen, dass mit den Protesten ein Umdenken stattfindet und insbesondere Frauen im Iran bald in Frieden und Freiheit leben können.

Marie hat im Norden des Irans gelebt, hat Lebensmitteltechnologie studiert und dann gearbeitet. 2015 hat sie Hals über Kopf das Land verlassen, ist über die Türkei nach Deutschland gekommen. „Ich bin konvertiert und jetzt Christin, dann darf man dort nicht mehr sein. Es droht die Todes- oder Gefängnisstrafe“, erzählt die 44-Jährige im Gespräch mit der Zevener Zeitung.

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