Gleich am Eingang des Jugendtheaters, noch bevor die Besucher Platz nehmen, beginnt die Premiere: Jeder Gast wird gebeten, auf einen Zettel zu schreiben, was er im Leben schön findet. Die Zettel spielen später eine Rolle im Stück „All das Schöne“.
In ernsten Zeiten ist nicht nur Ablenkung vonnöten, sondern ebenso die Auseinandersetzung mit der Gesellschaft. Daran glauben Intendant Lars Tietje und sein Team. Und setzen diesen Anspruch im Bremerhavener Stadttheater 2025/26 unterschiedlich um.
Warten ist schrecklich langweilig. Vor allem für die Kleinsten. Manchmal verfliegt beim Warten die Zeit wie im Fluge - jedenfalls soll das im Jungen Theater so sein. Denn in der Uraufführung „Fünfter sein“ dreht sich alles um dieses lästige Warten.
Ist die verdutzte Alice, die Lewis Carroll 1865 ins Wunderland fallen ließ, ein Mädchen von heute? „Ja“, sagt das Regie-Team, das die alte Geschichte im Jungen Theater (JUB) entschieden in die Gegenwart holt. Mit Hilfe von ganz viel Popmusik.
Bäume mag der 13-jährige Erzähler aus „Wolf“ nur als Schrank, Kinder nur aus der Ferne. Wenn Saša Stanišić, preisgekrönter Autor von Romanen, ein Kinderbuch schreibt, wimmelt es von schrägen Gestalten. Die kommen nun alle ins Junge Theater (JUB).