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Ersatzgeschwächte Heeslinger holen gegen Egestorf-Langreder einen Punkt

Der Heeslinger SC hat die Negativserie beendet und gegen FC Germania Egestorf 2:2-unentschieden gespielt. Malte Bösch sprach nach dem Spiel von einem gerechten Remis. "Aber ich denke, wir können mit dem Punkt besser leben als Egestorf."

Der dribbelstarke Abdul Gafar erzielte zu Beginn der zweiten Halbzeit die 2:1-Führung für sein Team.

Der dribbelstarke Abdul Gafar erzielte zu Beginn der zweiten Halbzeit die 2:1-Führung für sein Team. Foto: Siegbert Demmer

Ein Blick auf die Tabelle macht deutlich, dass die Elf aus Barsinghausen nicht wirklich von dem Unentschieden profitiert. Ein einziger Punkt trennt die Elf von Boris Besovic weiterhin von einem Abstiegsplatz. Dass die Kicker aus Egestorf und Langreder den Abstand zum Tabellenkeller um einiges vergrößern wollten, machten sie vor 150 Zuschauern von der ersten Sekunde an deutlich.

Die Gäste begannen die Partie überaus motiviert, störten die Platzherren schon frühzeitig im Spielaufbau, kamen gegen nervös und anfangs etwas fahrig wirkende Platzherren immer wieder in den Ballbesitz und drängten ihrerseits auf ein frühes Führungstor. Diese Taktik ging bereits nach acht Minuten auf. Einen Konter der Gäste konnte Justin Sauermilch nur durch ein Foulspiel im eigenen Strafraum unterbinden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Marvin Stieler zum 1:0 für sein Team.

Während die Elf von Boris Besovic weiterhin mächtig Dampf machte, hatten die Gastgeber Schwierigkeiten ins Spiel zu finden. Erst Mitte der ersten Halbzeit konnte die HSC-Offensive erste Ausrufezeichen setzen. So vergab Eric Köhler nach 20 Minuten die erste gute Chance für sein Team. Fünf Minuten später hatte Luca-Rene Althausen Pech. Sein sehenswerter Distanzschuss verfehlte das gegnerische Gehäuse denkbar knapp.

Doch die beiden Möglichkeiten täuschten nicht darüber hinweg, dass der Ausgleich aus Sicht der Heeslinger zu diesem Zeitpunkt durchaus schmeichelhaft gewesen wäre und so bedurfte es einer gehörigen Portion Glück und eines abgeklärten Erik Köhler, der wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff die dritte Heeslinger Chance nutzte und das wichtige 1:1 erzielte (41.)

Heeslingens Coach Malte Bösch schien in der Pause die passenden Worte gefunden zu haben, denn sein Team war mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit kaum mehr wiederzuerkennen. Endlich wurde Tempo gemacht, gefightet und nicht ein Millimeter dem Gegner überlassen. Gerade 120 Sekunden waren gespielt, als der wieder entdeckte Powerfußball zum Erfolg führte. Nach einer sehenswerten Einzelaktion erzielte Abdul Gafar das umjubelte 2:1 für sein Team (47.).

Im Wissen, dass man in Heeslingen nicht verlieren durfte, stemmten sich die Gäste gegen die drohende Niederlage und so entwickelte sich eine Partie, die spielerisch vielleicht nicht auf höchstem Niveau war, dafür aber packende Zweikämpfe und Tempofußball vom Feinsten bot. Auf der einen Seite die Gäste, die mit aller Macht punkten mussten und auf der anderen Seite die Platzherren, die mit Mann und Maus verteidigten und ihr Heil in gefährlichen Tempogegenstößen suchten.

Chancen gab es auf beiden Seiten, doch ein weiterer Treffer wollte zunächst nicht fallen. Erst in der 77. Minute bestraften die Gäste den einen Moment, in dem die Heeslinger Defensivabteilung nicht ganz bei der Sache war. Nach einer kurzen Ecke landete die anschließende Flanke bei Nick Bode, der wenig Mühe hatte, zum 2:2 einzuköpfen. Obwohl der Tabellendreizehnte in der Schlussphase noch einmal alles in eine Waagschale warf, gelang es ihm nicht, einen weiteren Treffer zu erzielen.

"Ich habe mich über die ersten 30 Minuten schon sehr gewundert. Wir haben genau die Sachen falsch gemacht, die wir im Vorfeld angesprochen hatten. Im zweiten Durchgang hat die Mannschaft ein anderes Gesicht gezeigt. Das Remis ist leistungsgerecht, aber mich ärgert, dass wir erneut einen Treffer nach einer Standardsituation kassiert haben", so Bösch gegenüber der ZEVENER ZEITUNG.

Eric Köhler, Torschütze zum 1:1, hat in dieser Szene Pech. Seine Lupfer findet keinen Mitspieler.

Eric Köhler, Torschütze zum 1:1, hat in dieser Szene Pech. Seine Lupfer findet keinen Mitspieler. Foto: Siegbert Demmer

Tim Marschollek kommt zum Kopfball, verfehlt das Ziel aber um Zentimeter.

Tim Marschollek kommt zum Kopfball, verfehlt das Ziel aber um Zentimeter. Foto: Siegbert Demmer

Siegbert Demmer

Freier Mitarbeiter

Siegbert Demmer ist als freier Mitarbeiter für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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