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FC Wörpetal stürmt mit 3:1-Sieg vorübergehend an die Tabellenspitze

Es war das erwartet intensive Topspiel. Unter Flutlicht setzte sich der FC Wörpetal mit 3:1 bei der FSV Hesedorf/Nartum durch. Bis zum Derby zwischen dem Bremervörder SC und dem MTV Hesedorf übernahmen Wörpetaler vorübergehend die Tabellenführung.

Dennis Brückner war der gewohnte Aktivposten im Offensivspiel des FC Wörpetal. In der 92. Minute musste er nach einer Roten Karte den Platz verlassen.

Dennis Brückner war der gewohnte Aktivposten im Offensivspiel des FC Wörpetal. In der 92. Minute musste er nach einer Roten Karte den Platz verlassen. Foto: Andreas Kurth

Beide Teams waren in diesem Nachbarschaftsderby offensiv ausgerichtet, aber durch einen Abwehrfehler der FSV hatte Wörpetal den besseren Start. 13 Minuten waren gespielt, als eine scharfe Hereingabe von rechts gestoppt wurde – direkt vor die Füße von Kevin Murley. Der nahm die Einladung an, lief ein paar Schritte und schoss unhaltbar ins linke untere Eck.

Kurze Aufregung gab es dann auf der anderen Seite. In der 23. Minute reklamierten die Gastgeber nach zwei Stolperern im Strafraum einen Elfmeter – der Pfiff der sicher leitenden Schiedsrichterin Jule Mollin blieb zu Recht aus.

Omke Brase dreht einen Eckball von der rechten Seite direkt ins lange Toreck

Stattdessen erhöhten die nun überlegen spielenden Wörpetaler nach 31. Minuten auf 0:2 aus Sicht der Gastgeber. Mithilfe des Windes drehte Omke Brase einen Eckball von der rechten Seite direkt ins lange Toreck. Sechs Minuten später gab es einen Elfmeter, den FSV-Keeper Thore Lohmann zunächst parierte, doch nach mehrfachen Nachschüssen jagte Kevin Murley den Ball zum 0:3 in die Maschen.

In der 39. Minute gab es den ersten von zwei Platzverweisen, Joris Köhnken (FSV) musste mit Gelb-Rot vom Feld. Später war in der 92. Minute für FC-Stürmer Dennis Brückner nach der Roten Karte vorzeitig Schluss.

FSV-Stürmer Eric Meyer muss nach 57 Spielminuten verletzt vom Platz

Die zweite Halbzeit begann mit engagierterer Abwehrarbeit der Gastgeber, die allerdings in der Offensive weiterhin nicht zwingend wurden. Nach 57 Minuten musste Eric Meyer verletzt vom Platz, da droht der FSV ein weiterer langfristiger Ausfall. Die Gäste gingen nach der Pause mit ihren Chancen leichtfertig um und kassierten in der 88. Minute noch das späte Gegentor durch Jannes Otten. Am verdienten Sieg der Wörpetaler gab es jedoch keine Zweifel.

„Der Sieg geht völlig in Ordnung. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht unbedingt ein super Spiel gemacht, aber die Fehler, die die FSV gemacht hat, eiskalt ausgenutzt oder wie beim Strafstoß dankend angenommen. Hesedorf/Nartum hatte keine einzige richtig gefährliche Situation in der ersten Halbzeit, insofern passte das alles schon“, resümierte FC-Trainer Dennis Bargemann nach dem Spiel.

FC-Coach Dennis Bargemann ist mit der zweiten Halbzeit nicht zufrieden

„Mit der direkten Ecke haben wir den Wind gut genutzt. In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Gänge zurückgeschaltet. Da hatte man eher den Eindruck, dass wir mit einem Mann weniger auf dem Platz stehen. Da haben wir wirklich vieles vermissen lassen. Das ist auch nicht unser Anspruch, da erwarten wir schon eine andere Einstellung, gerade in Bezug auf den nächsten Gegner“, so Bargemann weiter.

Aber am Ende habe sein Team das Derby gewonnen und drei Punkte geholt. „Am Sonntag geht es mit der Mannschaft zum Freimarkt, da soll dann einfach mal gefeiert werden. Die Rote Karte tut natürlich wahnsinnig weh. Die ist vertretbar, aber wer Dennis kennt, weiß auch, dass er nicht nachgetreten hat, um jemanden zu verletzen. Das wurmt ihn sicherlich am meisten. So fehlt uns ein Unterschiedsspieler im nächsten Topspiel am Donnerstag gegen Bremervörde.“

Alexander Kupiec erkennt den verdienten Sieg der Gäste an

FSV-Coach Alexander Kupiec teilte weitgehend die Sichtweise seines Kollegen: „Wörpetal hat völlig verdient gewonnen – es hätte auch höher ausfallen können, wahrscheinlich müssen.“ Seine Mannschaft habe zu viele Chancen durch individuelle Fehler zugelassen und so auch die Gegentore bekommen. Die Ungenauigkeiten im Passspiel oder falsches Stellungsspiel waren nach Meinung des Trainers gravierend.

„Die Arbeit gegen den Ball hat mir gefallen, die Jungs waren aggressiv und habe sich reingehauen. Das gilt besonders für die zweite Halbzeit. Natürlich hat eine Mannschaft wie Wörpetal weiterhin gute Möglichkeiten, aber alle haben bis zum Schluss gekämpft und die Jungs konnten sich wenigstens mit einem Tor belohnen. Ich denke, das war wichtig. Auf dieser zweiten Halbzeit wollen wir aufbauen. Wenn wir in den nächsten Spielen diesen Einsatz zeigen, werden wir uns die nächsten Punkte erarbeiten“, ist Kupiec überzeugt.

Erik Meyer (rechts) musste in der zweiten Halbzeit mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung ausgewechselt werden.

Erik Meyer (rechts) musste in der zweiten Halbzeit mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung ausgewechselt werden. Foto: Andreas Kurth

Andreas Kurth

Reporter

Andreas Kurth ist gebürtiger Rotenburger, hat dort das journalistische Handwerk gelernt. Er hat Politik und VWL in Hamburg studiert, mit dem Diplom abgeschlossen. Seit April 1993 ist er Redakteur bei der Zevener Zeitung.

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