MTSV Selsingen - FC Worpswede. Die Begegnung als Sechspunktespiel zu erklären, wäre wohl recht vermessen. Denn: Die Gäste aus dem Künstlerdorf wurden im Vorfeld der Saison mit zu den Titelanwärtern gezählt. „Ich schätze den Gegner als spielerisch stark ein und für mich sind sie in der Favoritenrolle. Daher kann man nicht von einem Sechspunktespiel sprechen“, erklärt Co-Trainer Carsten Müller, dessen Truppe durch den unerwarteten 1:0-Sottrum-Sieg aufhorchen ließ. „Es hat gezeigt, dass wir in der Lage sind, Spiele auch eng zu gestalten“, findet Müller. Doch weitere solcher Erfolgsgeschichten werde sein Team nur schreiben, wenn man bis ans Leistungslimit geht und der Kader komplett ist.
Das ist bereits gegen die Kicker aus dem Künstlerdorf nicht der Fall. Mit den verhinderten Matthias Augustin und Julian Burfeind stehen gleich zwei Leistungsträger nicht zur Verfügung. „Die Lücken gilt es zu schließen, damit wir über eine gute Kompaktheit dem Gegner keine Räume und Chancen bieten“, unterstreicht Carsten Müller.
SV Anderlingen - TV Oyten
Die 1:5-Niederlage beim Tabellenführer war für alle Beteiligten schon mega nervig. „Ich hatte einen Gegner erwartet, der Fußball spielen und über spielerische Akzente kommen würde. Das war nicht so. Dann fangen wir uns aber zwei Gegentore ein, die man einfach besser verteidigen muss“, kritisiert Phil Steffens. Und er ergänzt. „Es ist dann schwer gegen eine Mannschaft, die ein sehr gutes Umschaltspiel hat, den Rückstand aufzuholen“, bemerkt der 26-Jährige, der gegen den TV Oyten drei Punkte fordert. Ansonsten würde man den Anschluss zu den Teams im oberen Tabellendrittel verlieren.
„Wir wollen so lange es geht oben mitspielen. Daher muss ein Sieg her“, unterstreicht der Spielmacher, der aufgrund der fünften Gelben Karte zuschauen muss. Die Gastgeber müssen auf weitere Startelfspieler wie Thore Sandmann verzichten. Und der Einsatz von Brian Müller, Lennart Bredehöft und Janis Sperling wird sich erst nach dem Abschlusstraining klären.
Fünfte Gelbe: Phil Steffens fehlt
Daher wird es in der Aufstellung schon Veränderungen geben. „Derzeit haben wir leider nicht die Alternativen im Kader“, erklärt Phil Steffens. Dessen Position könnte von Abwehrchef Ole Lemmermann übernommen werden, doch dann würde man die Abwehr deutlich schwächen. „Ole wäre sicher eine gute Option, wir wären dann im Zentrum nicht so stabil“, weiß Steffens. Und was sagt er zum Gegner: „Oyten hat sich gut verstärkt und die Ambition in die Landesliga aufzusteigen. Die bisherigen Ergebnisse sagen alles aus. Die stehen zu Recht dort oben“. (mk)