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Heeslinger Kampfspiel gegen Spelle-Venhaus endet 2:2

Am Ende war es ein wenig glücklich, aber keineswegs unverdient, das Remis gegen den Tabellensechsten. Der Heeslinger SC und der SC Spelle-Venhaus trennten sich im Waldstadion mit einem 2:2-Unentschieden.

Torschütze Maximilian Köhnken (Nummer 11) wird von seinen Mitspielern ausgiebig bejubelt.

Torschütze Maximilian Köhnken (Nummer 11) wird von seinen Mitspielern ausgiebig bejubelt. Foto: Andreas Kurth

Kalt und windig war es im Waldstadion, dennoch kamen rund 250 Zuschauer zur Partie des Heeslinger SC gegen den SC Spelle-Venhaus. Und sie sollten ihr Kommen trotz des widrigen Wetters keinesfalls bereuen. Über 90 Minuten boten die beiden Mannschaften dem Publikum, darunter auch eine lautstarke Abordnung aus dem Süd-Westen von Niedersachsen, ein rassiges Kampfspiel.

Die Heeslinger zeigten von Beginn an, dass sie hier als Sieger vom Platz gehen wollten. Die Mannschaft von Trainer Malte Bösch lief den Gegner hoch an, ging aggressiv in die Zweikämpfe. Die Gastgeber ließen Spelle-Venhaus in der Anfangsphase kaum zur Entfaltung kommen, entwickelten viel Druck auf das Tor der Gäste.

Allerdings betrieben die Heeslinger zunächst Chancenwucher. Zwei, drei Möglichkeiten wurden vom Gäste-Keeper vereitelt, in der 12. Minute war er dann jedoch geschlagen. Das vermeintliche Führungstor für Heeslingen wurde allerdings nicht gegeben. Erik Köhler hatte sich auf der rechten Angriffsseite stark durchgesetzt und schoss auf das Tor - der Ball wäre wohl über die Linie gegangen. Aber der mitgelaufene Edison Mazreku griff noch ins Spiel ein und bugsierte den Ball seinerseits über die Linie, stand dabei im Abseits. Dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig, als dem Treffer die Anerkennung zu versagen.

Die Gastgeber ließen sich nicht aus der Bahn werfen, drückten weiter auf den Führungstreffer. Zwei Minuten später war es so weit. Wieder ging Köhler über rechts durch, sein kluger Rückpass fand Jarno Böntgen, der den Ball aus 14 Metern zum Führungstreffer in die Maschen drosch.

Weitere fünf Minuten später wurde Mazreku dann bei einer Abwehraktion so schwer verletzt, dass ihn Maximilian Köhnken und Oliver Warnke von Platz tragen mussten. Für den Angreifer kam Darvin Stüve ins Spiel. Als danach das Spiel weiterging, war Heeslingen kurzzeitig unsortiert, Steffen Wranik nutzte das zum Ausgleichstreffer für Spelle-Venhaus. Heeslingen schüttelte sich kurz, und kam noch vor der Pause zur erneuten Führung. Maximilian Köhnken tanzte im Strafraum mehrere Gegner aus und erzielte das 2:1, das von seinen Mitspielern unbändig gefeiert wurde.

Nach der Pause machten die Gäste deutlich mehr Druck. Der Wind half ein wenig, als nach 59 Minuten ein Eckball Richtung HSC-Tor segelte, wo Janik Jesgarzewski ungedeckt stand und keine Mühe hatte, den Ausgleich zu erzielen. Jetzt wurde es ein offener Schlagabtausch, bei dem lange Zeit beide Seiten die Chance hatten, das Siegtor zu erzielen. In den letzten Minuten wurde es vor dem HSC-Tor wild, die Gäste kamen zu guten Möglichkeiten, trafen zweimal den Pfosten. Aber es blieb beim insgesamt leistungsgerechten Remis - möglicherweise etwas glücklich für den HSC.

„Das Remis fühlt sich komisch an, wir haben noch nicht so oft Unentschieden gespielt. Am Ende mussten wir froh sein, nicht noch zu verlieren, Spelle-Venhaus hatte gute Möglichkeiten, unter anderem die beiden Pfostentreffer“, so Trainer Malte Bösch gegenüber der ZEVENER ZEITUNG. „Aber es war insgesamt nicht unverdient, und ich bin mit der Leistung der Jungs komplett zufrieden. Spelle-Venhaus ist nicht irgendein Gegner, und wir haben den Zuschauer hier ein klasse Spiel geboten. Die Einstellung hat gestimmt, und wir haben wieder einen Punkt mehr auf unserem Konto.“

Bereits am Mittwoch geht es für den HSC weiter. Die Mannschaft muss dann beim Aufsteiger SV Wilhelmshaven antreten. Anpfiff der Begegnung an der Nordsee-Küste ist um 19.30 Uhr

Erik Köhler machte in der ersten Halbzeit ein starkes Spiel auf der rechten Angriffsseite des Heeslinger SC.

Erik Köhler machte in der ersten Halbzeit ein starkes Spiel auf der rechten Angriffsseite des Heeslinger SC. Foto: Andreas Kurth

Lenn Spremberg (links) und seine Mitspieler hatten es gegen die vielbeinige Abwehr des SC Spelle-Venhaus nicht leicht.

Lenn Spremberg (links) und seine Mitspieler hatten es gegen die vielbeinige Abwehr des SC Spelle-Venhaus nicht leicht. Foto: Andreas Kurth

Andreas Kurth

Reporter

Andreas Kurth ist gebürtiger Rotenburger, hat dort das journalistische Handwerk gelernt. Er hat Politik und VWL in Hamburg studiert, mit dem Diplom abgeschlossen. Seit April 1993 ist er Redakteur bei der Zevener Zeitung.

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