Aus Sicht der Heeslinger stand das Auswärtsspiel in Barsinghausen unter keinem allzu guten Stern. "Das fing schon in der Trainingswoche an. Die Vorbereitung war alles andere als optimal und es fehlte die Anspannung vor diesem so wichtigen Spiel", schilderte Malte Bösch die letzten Tage vor der Partie.
Schwierige Anfahrt für den Heeslinger SC führt zu verspätetem Anpfiff
Zu allem Überfluss gestaltete sich die Anfahrt ebenfalls wesentlich schwieriger als geplant mit dem Ergebnis, dass der Heeslinger SC viel zu spät am Sitz des niedersächsischen Fußballverbandes eintraf. Zu allem Überfluss musste Malte Bösch mit den verletzten Oliver Warnke und Tom Trebin auf zwei ganz wichtige Spieler verzichten. Und so gestaltete sich das Spiel der ersten Hauptrunde ganz anders als erwartet.
Die Gäste aus dem Landkreis Rotenburg ließen die Grundtugenden wie Einsatz, Zweikampf und Laufbereitschaft zu Beginn der Partie komplett vermissen und wurden bereits nach 14 Minuten dafür bestraft. Nach einer schönen Aktion traf Nick Bode zur verdienten Führung für die Gastgeber. Die nächste Großchance der Platzherren konnte Justin Sauermilch nur durch eine Notbremse auf Höhe des Strafraums unterbinden. Für seine Rettungstat sah der Heeslinger Defensivspieler die Rote Karte.
Überragender Keeper Jeroen Gies verhindert einen höheren Rückstand
In der Folgezeit erspielten sich die Gastgeber eine Vielzahl von Chancen, doch ein überragender Jeroen Gies im Tor des Heeslinger SC verhinderte Schlimmeres. "Wir können uns nur bei Jeroen bedanken. Wenn wir zur Pause 0:3 oder 0:4 zurückgelegen hätten, wäre das auch absolut okay gewesen", so Torwarttrainer Malo Ehlen gegenüber der ZEVENER ZEITUNG.
Ganz ähnlich sah es Trainer Malte Bösch: "Wir sind in der ersten Halbzeit regelrecht auseinander genommen worden. Die Leistung, die wir im ersten Durchgang abgeliefert haben, war absolut indiskutabel", so der HSC-Coach. Er scheint in der Halbzeit die passenden Worte gefunden zu haben, denn sein Team stemmte sich in den zweiten 45 Minuten gegen die Niederlage und konnte die Partie trotz der zahlenmäßigen Unterzahl halbwegs ausgeglichen gestalten.
Die wenigen Chancen der Gäste zum Ausgleich werden auch noch vergeben
Was aber weiterhin fehlte, waren die zwingenden Aktionen in der gegnerischen Hälfte. "Es war klar, dass wir nur wenige Chancen haben würden. Natürlich haben wir gehofft, dass eine dieser Möglichkeiten doch noch zum Ausgleich führen könnte, doch dieser Wunsch erfüllte sich leider nicht." Am Ende waren es ganze zwei Chancen, die sich das Team erspielte. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff vergab Darvin Stüve in aussichtsreicher Position und sieben Minuten vor dem Abpfiff hatte Terry Becker großes Pech, als er nur die Latte traf.
Und die Gastgeber? Die ließen es in der zweiten Halbzeit deutlich ruhiger angehen, ohne sich das Zepter aus der Hand nehmen zu lassen und so blieb für die Heeslinger am Ende nur die Erkenntnis, dass man Spiele nur gewinnt, wenn die Einstellung stimmt. "Der heutige Tag war schon ziemlich bitter, aber so ist es nun einmal im Pokal. Entweder du gewinnst, oder du bist raus. So einfach ist das", so ein sichtlich enttäuschter HSC-Coach, der den Blick bereits auf den Ligaauftakt am kommenden Freitag gerichtet hat. Im ersten Heimspiel der Saison erwartet Malte Bösch eine deutliche Leistungssteigerung seines Teams.

Terry Becker hatte kurz vor Schluss die große Chance zum Ausgleich, traf aber nur die Latte. Foto: Siegbert Demmer