Alle Artikel zum Thema: Nationalsozialismus

In der Woche um den 8. Mai - 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs - setzen die Omas gegen Rechts ein Zeichen gegen Vergessen und für Demokratie. In Bremerhaven und im Umland reinigen sie Stolpersteine,die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern.

„Für eine Liebe so bestraft ... Deutsche Frauen und Zwangsarbeiter“ ist der Titel eines Dokumentarfilms, der am Dienstag, 18. Februar, 18 Uhr in der Gedenkstätte Lager Sandbostel gezeigt wird. Nach Angaben der Stiftung Lager Sandbostel verschwanden in der Zeit des Nationalsozialismus Hunderte, wahrscheinlich Tausende Frauen hinter Gefängnis- oder KZ-Mauern, weil sie sich in einen Zwangsarbeiter oder Kriegsgefangenen verliebt hatten.

Wussten Sie das? Ich nicht: Am 15. Februar 1938, also vor nunmehr 87 Jahren, wurde das Pflichtjahr für Mädchen und Frauen von den Nazis eingeführt. Der nationalsozialistische Mensch ist glücklich. Oder hatte es zumindest zu sein.

Das Deutsche Auswandererhaus lädt Schüler am 27. Januar – dem Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz im Jahr 1945 – zum Gedenken und zur aktiven Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein.

Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der katholischen St. Ansgar-Kirche in Leherheide (Mecklenburger Weg 34) lädt das Leitungsteam herzlich zu einem musikalischen Abend mit der Bremer Mezzosopranistin Stefanie Golisch für Sonntag, 17. November, 17 Uhr, ein. Die Sängerin erinnert an den berühmten lutherischen Theologen Dietrich Bonhoeffer, der am Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt war und im KZ Flossenbürg ermordet wurde. Sie präsentiert Texte und Lieder „Dietrich Bonhoeffer - Von guten Mächten wunderbar geborgen“ am Klavier, ein Programm von Autor und Regisseur Uwe Hoppe.

Die Stadtbibliothek Bremerhaven lädt für Mittwoch, 2. Oktober, um 19 Uhr zur Lesung der Autorin Birgit Köhler in die Zentralbibliothek im Hanse Carré, Bürgermeister-Smidt-Straße 10, ein. In ihrem Roman „Swinging Bremen“ zwischen heißen Rhythmen und Bombennächten, erster Liebe und Verrat entwirft die Autorin ein genaues Bild von Bremen im Zweiten Weltkrieg und jenen rebellischen Jugendlichen, die von den Nazis wegen harmloser Swingtänze gehasst wurden. Birgit Köhlers Erzählungen basieren dabei auf Zeitzeugenberichten.

Das Bremerhavener Stadtarchiv veranstaltet eine Stadtrundfahrt mit dem Fahrrad, bei der es um Zwangsarbeit in der Zeit von 1940 bis 1945 geht. Sie findet am Mittwoch, 14. August, statt und dauert von 16 bis 18 Uhr. Zusammen mit Manfred Kandsorra (Förderverein der Humboldtschule) und Dr. Julia Kahleyß (Stadtarchiv) entdecken die Teilnehmenden Spuren der 21 Zwangsarbeiterlager, die es in der Stadt gegeben hat. Rund 14.000 Frauen und Männer sollen unter nationalsozialistischer Herrschaft in der Stadt Zwangsarbeit geleistet haben. Die Rundfahrt beginnt an der Humboldtschule und endet im Fischereihafen. Zur Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich (stadtarchiv@magistrat.bremerhaven.de; 0471/5902567). (pm/bal)

die SPD Hagen lädt wieder zur Veranstaltung „Auf ein Wort mit...“ ins Eiscafé „La Crema“, Am Amtsplatz 7, ein. Am Sonntag, 2. Juni, 16 Uhr, ist Ingrid Rauner zu Gast. Die SPD-Genossin, Erzieherin, Diplompädagogin, Berufsschullehrerin und Mediatorin ist in Hagen durch großes Engagement in der Flüchtlingshilfe bekannt. Zuletzt war sie Mitgründerin der „Omas gegen rechts“.

Im Sommer 2022 und im Herbst 2023 sind in Zeven 14 beziehungsweise elf Stolpersteine im Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus verlegt worden. Künstler Gunter Demnig hatte die Gedenksteine unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und Beteiligung von St.-Viti-Gymnasiasten vor den letzten frei gewählten Wohnorten der NS-Opfer in den Gehweg eingesetzt.

Der Holocaust-Überlebende Albrecht Weinberg hat sich schockiert über die Zusammenkunft radikaler Rechter in Potsdam und die dabei diskutierte Vertreibung von Menschen gezeigt. „Was denken sich solche Leute“, sagte der 98-Jährige, der in der ostfriesischen Stadt Leer lebt, der Deutschen Presse-Agentur. „Haben die vergessen, was im Zweiten Weltkrieg war, was Deutschland angestellt hat?“ Dass sich nun so viele Menschen Rechtsextremismus entgegenstellten und für Demokratie und Grundrechte auf die Straße gingen, sei ermutigend. „Aber der Prozentsatz ist zu klein“, sagte Weinberg. Es brauche weiter mehr Aufklärung über die Nazi-Verbrechen und Erinnerungsarbeit.

Mit „In Liebe, Eure Hilde“ geht Andreas Dresen in den Wettbewerb um die Bären. Er erzählt die Geschichte der Hilde Coppi im Widerstand gegen das NS-Regime. In der Hauptrolle: Liv Lisa Fries.