Nach fast 20 Verhandlungstagen ist der Prozess um den versuchten Mord in Bremerhaven am Dienstag zu Ende gegangen: Das Bremer Landgericht verurteilte den Hauptangeklagten zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren.
Im Prozess um versuchten Mord in Bremerhaven wurden am Montag die Plädoyers gehalten: Die Staatsanwältin forderte elf Jahre Haft für den Hauptangeklagten sowie eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren für den Mittäter.
Innerhalb der Familie gab es die wildesten Gerüchte darüber, was sich am Tattag in der Bremerhavener Raabestraße zugetragen hat. Jetzt sagte der Vater eines Angeklagten vor dem Bremer Landgericht aus.
Wer vor Gericht gegen ein Familienmitglied aussagt, gelte in der Sinti-Familie als Verräter: So sagt es der zweite Angeklagte vor Gericht aus. Daher habe er lange geschwiegen. Der Prozess um versuchten Mord in Bremerhaven wurde fortgesetzt.
Fünfmal hat der Angeklagte auf die Beine des Opfers geschossen. „Ich wollte ihm einen Denkzettel verpassen, damit er Bremerhaven verlässt“, sagte der Angeklagte in seiner persönlichen Erklärung. Er habe das Opfer aber nicht töten wollen.
Die Schwester des Opfers wollte im Prozess um den Mordversuch in Bremerhaven nicht aussagen, doch sie musste: Die Zeugin erschien am Mittwoch erneut vor dem Bremer Landgericht. Plötzlich erinnerte sie sich wieder – zumindest an die Schüsse am Tattag.
Vor der Wohnung seiner Schwester wird fünfmal auf einen Bremerhavener geschossen. Er liegt sieben Tage im Koma. Vor Gericht gibt die Schwester an, sich an nichts zu erinnern. Hat sie Angst vor den Tätern? So heftig blafft sie dann den Richter an.
Geladen sind zwei Zeugen aus dem Umfeld der Angeklagten und des Opfers: Der Prozess um den versuchten Mord in Bremerhaven wird am Montag fortgesetzt. Zudem soll Telekommunikationsüberwachung in die Verhandlung eingeführt werden. Das war passiert.
Der Angeklagte soll aus einem Auto heraus mehrfach auf den neuen Partner seiner Ex-Frau geschossen haben. Das Opfer kam gerade aus der Wohnung seiner Schwester in der Raabestraße. Das Fahrzeug soll später in Schiffdorf komplett ausgebrannt sein.
Schon in der vergangenen Woche sollte das Opfer im Prozess um den Mordversuch in der Bremerhavener Raabestraße eine Aussage machen. Doch in Gegenwart der Angeklagten bekam er eine Panikattacke. Darum musste er am Dienstag per Video vernommen werden.
Das Opfer erlitt schwere Schussverletzungen. Zusammen mit seinem Cousin soll ein 30-jähriger Bremerhavener versucht haben, den neuen Partner seiner Ex-Frau umzubringen. Am Freitag startete der Prozess am Landgericht. So geht es dem Opfer heute.
Gleich zwei blutige Taten, die sich in Bremerhaven ereignet haben, beschäftigen in dieser Woche das Landgericht Bremen. Dort beginnt am heutigen Montag, 30. September, ein Prozess wegen Totschlags und am 4. Oktober einer wegen versuchten Mordes.