Was hatten sie doch für eine Meisterschaft gespielt. Als einer der vielen Außenseiter gestartet, übertrafen die Selsinger Faustballerinnen am Ende alle Erwartungen, belegten bei der Deutschen Meisterschaft in Leipzig einen hervorragenden vierten Platz. „Die Mädels können so stolz auf sich sein“, sagte Trainerin Wiebke Paasch gegenüber der ZEVENER ZEITUNG.
Am Ende der Vorrunde ist der MTSV ungeschlagener Gruppenerster
In ihrem letzten gemeinsamen Turnier spielten die Selsingerinnen eine unglaublich gute Vorrunde. „Sie waren am ersten Turniertag wahnsinnig gut“, so Paasch, deren Team am Ende sogar ungeschlagen Gruppenerster wurde, sich damit direkt für das Viertelfinale qualifizierte. „Damit haben wir ja nie gerechnet“, ergänzte Trainer-Kollegin Sara Brandt. „Und dabei hatten wir wirklich eine starke Gruppe.“
Und das kleine Faustballmärchen ging am Sonntag weiter. Im Viertelfinale zeigten die Selsingerinnen erneut eine fantastische Leistung, schlugen in einem dramatischen, engen Spiel Energie Görlitz in zwei Sätzen (11:8, 13:11).
Sensationeller Sieg im ersten Satz gegen den Favoriten Leipzig
Und nun folgte im Halbfinale das Aufeinandertreffen mit dem großen Favoriten SC Leipzig. Die Gastgeber hatten bis dato alle Spiele dominiert. Doch das Selsinger Faustball-Märchen ging zunächst weiter. Die Gäste gewannen sensationell den ersten Satz mit 11:8. Ein Faustball-Wunder bahnte sich an.
Und auch der zweite Satz begann noch gut aus Selsinger Sicht. Doch nach einer Auszeit des Turnierfavoriten begann die Begegnung zu kippen. Die jungen Selsingerinnen wehrten sich so gut sie konnten, hielten mit, doch dann verletzte sich die so starke Talea Bellmann und so geschwächt verlor das Paasch/Brandt-Team den zweiten Satz knapp mit 10:12 und war im folgenden dritten Satz chancenlos.
Im kleinen Finale muss das Team dem langen Turnier Tribut zollen
Es folgte noch das kleine Finale gegen Ahlhorn. Den ersten Satz verloren die Selsingerinnen knapp mit 9:11. „Die Mädchen konnten nach diesen zwei langen Turniertagen am Ende gegen einen starken Gegner leider nicht mehr dagegen halten“, so Paasch, deren Team den zweiten Satz deutlich verlor.
„Die Enttäuschung war kurz nach dem Spiel natürlich sehr groß. Die Mädchen hätten zu gern eine Medaille nach Hause gebracht. Erst auf der Rückfahrt ist ihnen klar geworden, was sie geleistet und wie gut sie gespielt haben, dass sie zum Beispiel als einzige Mannschaft einen Satz gegen Leipzig gewinnen konnten“, so Paasch. Deutscher Meister wurde Gastgeber Leipzig durch einen Zweisatzerfolg gegen Brettorf (13:11, 11:8).