Der HSC II wurde gleich dreifach von der U19 des JFV A/O/B/H/H verstärkt. Torwart Tim Ole Steffen, der erst am Freitag seinen 18. Geburtstag feierte, kam als bereits sechster eingesetzter Keeper in dieser Saison ebenso zu seinem Herren-Debüt wie Jaron Kaiser und der später eingewechselte Abwehrspieler Thees Borstelmann.
Und beinahe hätte Kaiser seinem Einstand direkt die Krone aufgesetzt: In der 5. Minute hob er den Ball über den Hülsener Torwart Dennis Richter – aber leider auch knapp über das Tor. Im direkten Gegenzug fiel dann der Führungstreffer für die Gastgeber: Über die rechte Seite setzte sich Hülsen durch, den Pass in die Mitte verwertete Marcel Meyer zum 1:0 (6.).
In der Folge ließ Daniel Holsten gleich zweimal die Chance zum Ausgleich liegen. Das rächte sich: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld und zwei Lattentreffern war es Florian Funke, der den Ball zum 2:0 ins Tor bugsierte (17.). „Da habe ich mich gefragt, ob ich im falschen Film bin“, kommentierte HSC-Coach Robin Cordes die Situation. „Wir hatten das Spiel eigentlich im Griff – aber zweimal sind sie bei uns im Strafraum und es steht 0:2.“
Die Heeslinger verpassten auch danach gute Gelegenheiten. Holsten vergab eine dritte Möglichkeit, Lukas Meyer scheiterte ebenfalls knapp. Effektiver zeigten sich die Gastgeber: Nach einem Abwehrfehler erzielte Micha Langreder in der 37. Minute das 3:0.
Nach der Pause übernahm Heeslingen schließlich die Kontrolle über das Spielgeschehen. Holsten vergab zunächst erneut (47.), ehe Lukas Meyer nach Vorarbeit von Kaiser zum verdienten 1:3-Anschlusstreffer traf (52.). Weitere Chancen durch Kraßmann (54., 63.), Kaiser (57.) und Holsten (58.) blieben ungenutzt.
„Wir hatten zahlreiche Chancen“, so Cordes. „Doch wir haben sie leider nicht genutzt.“ Schlussendlich liefen die Gäste in der Nachspielzeit noch einmal in einen Konter, da sie zum Spielende hin alles nach vorn warfen. Ahmed Leilo markierte den Treffer zum 4:1-Endstand aus Hülsener Sicht.
„Unterm Strich täuscht das Ergebnis über unsere Leistung hinweg. 4:1 ist definitiv kein gerechtes Ergebnis“, resümierte Coach Cordes gegenüber der ZEVENER ZEITUNG. Er fand aber auch eine Erklärung dafür: „Wir waren in den entscheidenden Spielmomenten wahrscheinlich defensiv nicht wach genug und vorn haben wir den Ball einfach nicht über die Linie gedrückt bekommen.“