Flutlichtspiel im Zevener Ahe-Stadion, eine kleine, aber feine Fan-Kulisse. Und eine junge Mannschaft, die gegen alle Prognosen immer wieder überrascht. Mit einem - angesichts der zahlreichen Chancen - auch in der Höhe verdienten 4:0-Sieg gegen die SG Fintau hat der TuS Zeven plötzlich die Chance, doch noch den zweiten Tabellenplatz zu belegen. Was allerdings auch vom Ergebnis des Spiels zwischen Bevern und Scheeßel am Samstag abhängt.
Erst in der 45. Minute erzielt Ben Ally Shabani die Führung für Zeven
Nach einem vorsitigen Abtasten zogen die Zevener gegen Fintau das Tempo an, spielten sich zahreiche Chancen heraus. Aber damit gingen die Offensivspieler der Gastgeber fahrlässig um. Oft wurde zu viel quer gespielt, statt selbst den Abschluss zusuchen. Oder es wurde vor dem gegnerischen Tor zu ungenau gespielt oder geschossen. Im Minutentakt vergaben die Zevener gute Möglichkeiten, es dauerte bis zur 45. Minute, bis Ben Ally Shabani die überfällige Führung erzielte.
Nach dem Seitenwechsel brachte Fintau fünf neue Spieler auf den Platz, aber außer kleinen Nadelstichen blieb die Gäste-Offensive harmlos. Mit dem 2:0 durch Mattis Michaelis per Strafstoß war die Partie praktisch entschieden. Kurz vor Spielschluss trugen sich die eingewechselten Youngster Flemming Schulze (90.) und Josh Klindwort (91.) noch in die Torschützenliste ein.
TuS-Trainer Sören Haß freut sich jetzt auf das Auswärtsspiel in Bülstedt
TuS-Trainer Sören Haß war mit dem Spiel seiner Jungs zufrieden: „Wir wollten uns das Endspiel am Samstag holen und das haben wir geschafft. Die erste Halbzeit war spielerisch hervorragend, aber die Ausbeute natürlich viel zu gering. Wir waren oft zu verschnörkelt und nicht konsequent genug, sonst hätten wir da schon für klare Verhältnisse sorgen können.“
In der zweiten Halbzeit sei Fintau wie erwartet galliger aus der Kabine gekommen und sein Team habe den Faden verloren. „Wir standen zu tief und haben die Bälle zu schnell verloren. In der Phase kann das Spiel kippen. Hinten raus spielen wir dann ein paar hervorragende Konter aus. Es freut mich insbesondere für Josh und Flemming, dass sie als Joker getroffen haben, sie waren beide ganz dicht an der Startelf dran.“
Insgesamt war es - trotz der Schwächephase - für Sören Haß ein sehr verdienter Sieg. „Das Spiel in Bülstedt bei der besten Heimmannschaft und besten Rückrundenmannschaft wird natürlich die ultimative Aufgabe für uns, aber wir haben schon mehr als einmal in dieser Saison überrascht. Sicher ist, dass wir alles reinknallen werden, was wir haben.“

Turbulenz im Zevener Strafraum, aber der Querschläger wird schließlich von Franjo Kohl auf der Linie geklärt. Foto: Andreas Kurth