Landkreis. Erst Hamburg, jetzt auch Schleswig-Holstein – zwei Fußballverbände im Norden haben bereits für Klarheit gesorgt und die laufende Saison angebrochen – ohne Wertung. Das könnte dem einen oder anderen Verantwortlichen in Niedersachsen sauer aufgestoßen sein, auch wenn der NFV-Spielausschussvorsitzende Jürgen Stebani kürzlich erklärte, es sei ihm „ziemlich wurscht“, was andere entscheiden. In Niedersachsen setzt man aktuell weiterhin auf eine Saisonfortsetzung.
„Es ist uns bewusst, dass bei weiteren Lockerungen der Corona-Bekämpfungsmaßnahmen ein Zeitrahmen zur Verfügung stehen könnte, in dem beispielsweise die Beendigung einer „einfachen Runde“ in einzelnen Spielklassen noch möglich wäre. Im Präsidium sind wir allerdings mehrheitlich der Überzeugung, dass selbst das Ergebnis einer „halben“ Serie angesichts der schwierigen Umstände in der Saison 2020/21 kein adäquates sportliches Ergebnis darstellen würde, welches über Auf- und Abstieg entscheiden sollte“, sagt SHFV-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch zum Saisonende in Schleswig-Holstein.
Unterdessen haben nicht nur zwei Landesverbände inzwischen Entscheidungen getroffen, sondern auch der NFV-Kreis Verden. Hier wird ein Re-Start beispielsweise am Osterwochenende nicht mehr für möglich gehalten. Während überall noch diskutiert wird, wann die Fortsetzung erfolgen kann, haben die Erwachsenen im Nachbarkreis zumindest in einer Hinsicht Klarheit. Vor dem 25. April passiert definitiv nichts. Das gab Uwe Norden, Spielausschussvorsitzender des NFV-Kreises, nun gegenüber der Verden-Aller-Zeitung bekannt.
Der Niedersächsische Fußballverband (NFV) mit seinem Präsidenten Günter Distelrath peilt als möglichen Termin für einen Re-Start, sollten es die Inzidenzzahlen zulassen, Ostermontag an. Sollte es dazu kommen, steht jetzt schon fest, dass die Erwachsenen im Kreis Verden dann definitiv in die Röhre gucken müssen. Denn wie Uwe Norden bestätigte, „werden wir aufgrund der aktuellen Situation alle Spiele im Erwachsenenbereich auf Kreisebene bis einschließlich 18. April zunächst absetzen“.
Da Norden, der übrigens seit wenigen Wochen zugleich stellvertretender Bezirksvorsitzender ist, zuletzt immer wieder Anfragen von Vereinen bezüglich Spielterminen Anfang April bekommen hatte, habe er sich er sich nun dazu genötigt gesehen, Fakten zu schaffen. „Aktuell können wir frühestens Ostern anfangen zu trainieren. Und da allen Vereinen vom NFV zwei Wochen der Vorbereitung zugestanden werden muss, haben wir nun reagiert“, erklärt der Spielausschussvorsitzende. „Außerdem müssen wir ohnehin erst die nächste Sitzung der Bund-Länder-Konferenz abwarten. Denn ob es wirklich zu einer Fortsetzung der Saison kommt, kann doch keiner sagen.“
Und was machen die Vereine? Einige (wenige) bereiten sich seit dieser Woche tatsächlich auf dem grünen auf den Tag X vor und trainieren unter den geltenden strengen Corona-Maßgaben in Zweiergruppen – keine Zweikämpfe, keine Torschüsse, keine Kopfbälle. Das Gros der Herrenteams wartet allerdings noch mit konkreten Vorbereitungsplänen und steigt frühestens ins Training ein, wenn Fußball mit Vollkontakt wieder erlaubt ist. Das wäre für Erwachsene, stand jetzt, ab dem 22. März möglich. (mib/VAZ)