Vor dem Spiel hatte HSC-Trainer Robin Cordes noch gewarnt, man dürfe sich von der Tabellensituation nicht täuschen lassen, denn der FC Worpswede habe mehr individuelle Qualität, als der letzte Platz aussage. Das deuteten die Gäste vor allem in der ersten Halbzeit im Heeslinger Waldstadion auch an. Doch das Spielgeschehen lief eindeutig zugunsten der Hausherren. Bereits in der zweiten Minute fiel das 1:0.
Thore Littwitz leitete den Angriff mit einem Pass auf die rechte Seite zu Tim Ole Steffens ein, der den Ball in den Strafraum flankte, wo Mika Kraßmann lauerte. Dieser legte quer auf Nico Finke, der überlegt einschob.
Nur sieben Minuten später hätte Littwitz bereits erhöhen können, doch nach Zuspiel von Marco Sobolewski traf er nur den Pfosten. Worpswede versuchte in der Folge, das Spiel an sich zu reißen und Druck aufzubauen, doch die Heeslinger Abwehr stand sicher. Die Gäste kamen höchstens mit Fernschüssen oder nach Standards zu Ansätzen von Gefahr für das von Hannes Butt gehütete Tor.
In der 39. Minute erhöhte Keno Enghard auf 2:0, als er einen Freistoß von der linken Seite direkt ins Tor setzte. Kurz vor der Pause hatte Worpswede noch zwei gute Chancen zum Anschlusstreffer, doch sowohl Felix Ambrosi als auch Ferdinand Takyi scheiterten an Butt.
Mika Kraßmann zieht Worpswede mit direkt verwandelter Ecke den Stecker
Wie im ersten Durchgang erwischten die Gastgeber nach der Pause einen Blitzstart. Mit einer direkt verwandelten Ecke düpierte Kraßmann die Gästeabwehr und erzielte das 3:0. „Damit haben wir ihnen komplett den Stecker gezogen“, so Coach Cordes.
Im weiteren Verlauf ließen die Heeslinger zunächst einige Möglichkeiten ungenutzt, den Vorsprung auszubauen. Sobolewski (56.), Daniel Holsten (62.), Kraßmann (65.) und Kapitän Enis Busch (74.) scheiterten aus aussichtsreicher Position. Worpswede blieb lediglich nach Eckbällen gefährlich.
Erst in der Schlussphase nutzte der HSC seine Chancen wieder konsequenter. Der eingewechselte Maximilian Benz köpfte nach Flanke von Holsten zum 4:0 ein (82.), nur drei Minuten später traf Busch – ebenfalls nach Vorarbeit von Holsten – zum 5:0-Endstand.
„Wir haben zu den psychologisch richtigen Zeitpunkten unsere Tore gemacht“, erklärte Cordes nach dem Schlusspfiff den deutlichen Sieg seiner Mannschaft, der seiner Meinung nach noch höher hätte ausfallen können. „Aber da will ich bei einem 5:0 nicht zu viel meckern“, ergänzte er mit einem Schmunzeln. Durch den klaren Erfolg kletterte die HSC-Reserve auf Platz zwei der Tabelle und liegt nun punktgleich mit Spitzenreiter Hülsen.