Sport

„Wir müssen Tore schießen“ – Ippensen/Wohnste vor Schlüsselspiel in Riede

In der Bezirksliga will der SV Anderlingen am Sonntag gegen den TSV Fischerhude-Quelkhorn die unglückliche Niederlage beim HSC II vergessen machen. Zeitgleich kämpft die SV Ippensen/Wohnste in Riede darum, den Fehlstart in die Saison zu vermeiden.

Marcel Behrens und seine Mitspieler von der SV Ippensen/Wohnste müssen am Sonntag beim Tabellenletzten Riede ein echtes Sechs-Punkte-Spiel bestreiten.

Marcel Behrens und seine Mitspieler von der SV Ippensen/Wohnste müssen am Sonntag beim Tabellenletzten Riede ein echtes Sechs-Punkte-Spiel bestreiten. Foto: Budde

Der SV Anderlingen hat zum Start drei Punkte aus zwei Spielen geholt. Auf den gelungenen Auftakt mit einem 2:0-Heimsieg gegen Ritterhude folgte eine 0:1-Niederlage beim Heeslinger SC II. Am Sonntag wartet nun der TSV Fischerhude-Quelkhorn. Der Aufsteiger sicherte sich den Bezirksliga-Startplatz im Relegationsfinale gegen Bülstedt/Vorwerk erst nach Elfmeterschießen. In der Liga verlor die Mannschaft von Trainer Vitalij Kalteis zunächst mit 0:4 bei Rotenburg II, feierte dann aber einen 4:1-Heimerfolg gegen Mitaufsteiger Riede.

Auch wenn der TSV ein Aufsteiger ist, ist er für SVA-Coach Marco Hendreich kein unbekannter Gegner. „Sie haben in der Kreisliga immer mit unheimlich viel Aggressivität gegen den Ball gespielt und es sehr gut verstanden, die Räume engzumachen“, erinnert er sich. Entsprechend erwartet er ein schwieriges Spiel: „Es wird nicht einfach, gegen sie Torchancen zu kreieren. Deshalb sollten wir unsere Möglichkeiten konsequent nutzen – am besten gleich früh im Spiel.“

Gleichzeitig warnt Hendreich davor, die Balance zu verlieren. „Wir gehen sicherlich als Favorit in die Partie, aber wir müssen aufpassen, dass wir nicht in Kontersituationen geraten. Das ist das klassische Risiko, wenn man selbst mehr Ballbesitz hat – und davon gehe ich aus.“

Während Anderlingen also mit einer anspruchsvollen, aber lösbaren Aufgabe konfrontiert ist, steckt die SV Ippensen/Wohnste schon früh in der Saison im Tabellenkeller. Nach zwei Niederlagen ohne eigenen Treffer steht die Elf von Trainer Holger Dzösch punktlos da. Gegner am Sonntag ist Aufsteiger MTV Riede, der wie die SV mit zwei Niederlagen gestartet ist und derzeit das Tabellenende ziert.

Beim MTV blieb der Fehlstart allerdings nicht ohne Folgen: Der Verein trennte sich bereits von Aufstiegstrainer Oliver Rozehnal. Die Vereinsführung betonte zwar, die Trennung stehe nicht im Zusammenhang mit dem Saisonstart, doch das Thema ist in Riede natürlich präsent. Übergangsweise übernimmt der langjährige Kapitän Marc Lindemann die Mannschaft.

Dzösch indes will den Fokus nicht auf die Umstände beim Gegner legen. „Ich kenne die Rieder Mannschaft kaum. Aus der Abstiegssaison sind vielleicht noch zwei oder drei Spieler dabei, die wir schon gesehen haben – die anderen kenne ich null“, sagt er. Dennoch ist ihm bewusst, dass der MTV in der vergangenen Spielzeit souverän Meister in der Kreisliga Verden wurde: „Das heißt auch schon etwas.“

Seine eigenen Probleme sieht Dzösch aber in der Offensive. „Wir sollten langsam mal damit anfangen, Tore zu schießen“, fordert er. Während sein Team in der Vorsaison noch regelmäßig gute Chancen vergab, hapert es aktuell schon an deren Herausarbeitung. „Wir müssen erst einmal dahin kommen, dass wir uns wieder Gelegenheiten erspielen – dann können wir sie immer noch vergeben.“

Für die SV Ippensen/Wohnste ist die Partie in Riede deshalb von besonderer Bedeutung. „Die Aufgaben nach diesem Wochenende werden nicht einfacher“, betont Dzösch. Deshalb ist das Spiel am Sonntag wohl die letzte Gelegenheit, einen kompletten Fehlstart zu vermeiden.

Markus Solty

Freier Mitarbeiter

Markus Solty ist als freier Mitarbeiter für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

nach Oben