„Das war ein tolles und sehr emotionsgeladenes Spiel“, kommentierte TuS-Spielertrainer Kevin Kuessner nach Abpfiff gegenüber der ZEVENER ZEITUNG den Sieg in Schneverdingen. Tatsächlich ging es richtig zur Sache in der kleinen und engen Halle. Weil nebenan Faustball-Bundesliga gespielt wurde, mussten die Handballer in die Ausweichhalle. Und da schenkten sich beide Teams wirklich nichts.
Fünf Schneverdinger kassierten zusammen sieben Zwei-Minuten-Strafen. Sieben Strafwürfe wurden gegen die Gastgeber verhängt, sechs davon verwandelte Sebastian Bleck, Tom Prager scheiterte mit seinem Versuch. Gegen den TuS Zeven wurden sieben Strafwürfe gepfiffen, die von den Gastgebern allesamt verwandelt wurden. Vier Zevener bekamen sechs Zeitstrafen gegen sich, neben zwei Zwei-Minuten-Strafen kassierte Kilian Enghard auch noch eine Gelbe Karte.
Starke Offensive und einige Probleme in der Abwehr vor der Halbzeitpause
Es ging also richtig zur Sache, aber Zeven kam gut ins Spiel, lag schnell mit 5:1 in Führung. „Wir sind gut ins Spiel und gerade im Angriff immer wieder zum Zug gekommen. Defensiv haben wir in der ersten Halbzeit Schwierigkeiten gehabt, den richtigen Zugriff zu bekommen. Schneverdingen hat es meines Erachtens gut gemacht und kam immer wieder nach Gegentoren mit vollem Tempo“, so die Halbzeit-Analyse von Kevin Kuessner.
Über 10:6 hielt Zeven bis zum 17:13 kontinuierlich den Vier-Tore-Vorsprung. Als die Gastgeber dann doch auf zwei Tore herankamen, nutzte das Zevener Trainerteam eine Auszeit, um die Mannschaft wieder taktisch einzustellen. Das gelang offensichtlich gut, bis zur 23:19-Pausenführung war der Vier-Tore-Abstand wiederhergestellt.
Offensiv-Feuerwerk führt zu einem Acht-Tore-Vorsprung für Zeven
Nach Wiederbeginn brannten die Zevener dann ein Offensiv-Feuerwerk ab und waren defensiv zugleich konzentrierter. Nach zehn Minuten in der zweiten Halbzeit lag der TuS mit acht Toren vorn - der Sieg schien nun nicht mehr in Gefahr. Also ging auf der Bank der Blick auf den Live-Ticker. In Tostedt lag Himmelpforten ebenfalls weiter in Führung, es war also klar, dass es auf ein Finale am letzten Spieltag hinausläuft.
Die Partie ging mit hoher Intensität und vollem Einsatz weiter. Zeitweise standen auf beiden Seiten nur noch vier oder fünf Spieler auf dem Feld, aber mit großer Spielfreude sorgten die Kontrahenten dafür, dass die Zuschauer in der kleinen Halle ein Spektakel geboten bekamen. Mit 43:34 kam der TuS Zeven zu einem verdienten Sieg, mit dem auch das Trainerteam zufrieden war.
Maßgebend für den Sieg war für Kevin Kuessner die starke TuS-Offensive
„In der zweiten Halbzeit konnten wir uns etwas besser einstellen, aber maßgebend an diesem Tage war sicherlich der Angriff, der immer wieder Antworten auf die Gegentore oder auch auf eigene Zeitstrafen hatte. Das Spiel über die Kreisläufer hat gut funktioniert, wobei die Drei zu halten auch schlichtweg sehr schwierig ist“, so Kuessner.
Der Coach lobte auch noch Marcel Backhoff, der in der zweiten Halbzeit wichtige Tore gemacht habe. „Im Endeffekt war es ein super Spiel von uns und mit Schneverdingen an diesem Abend auch gegen einen guten Gegner. Leider hat es mit einer Niederlage von Himmelpforten nicht geklappt. Demnach gibt es am Samstag um 17 Uhr im letzten Saisonspiel die Entscheidung in Himmelpforten. Da erwarte ich ein emotionsgeladenes Spiel vor voller Halle. Wir freuen uns jetzt schon darauf.“

Sebastian Bleck hatte auch in Schneverdingen eine traumhafte Trefferquote, verwandelte alle sechs Sieben-Meter-Würfe, zu denen er antrat. Foto: Andreas Kurth

Felix Naerger musste sich immer wieder energisch gegen die enge Bewachung der Schneverdinger durchsetzen. Das gelang dem Zevener Kreisläufer häufig genug - er markierte zwölf Treffer in dieser Partie. Foto: Andreas Kurth